Begrenzt offener einstufiger Realisierungswettbewerb | 01/2002
Schauspielhaus
Lageplan
1. Preis
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung
Das Gebäude reagiert auf die schwierige städtebauliche Situation mit einer erstaunlich einfachen Lösung. Ein dreigeschossiger Trakt schließt die Brandwand ab und führt die Kante des Blocks weiter. Durch die Querstellung des Theatertraktes wird es möglich eine Öffnung im Block zu erzeugen, die die denkmalgeschützten Teile deutlich freistellt und einbezieht. Die differenziert hintereinander geschichteten Funktionsbereiche schaffen eine große stadträumliche tiefe und damit ein überzeugendes Entree für das Gebäude. Die Hofsituation in der Achse des großen Hauses ist überraschend großzügig und stellt eine hohe Aufenthaltsqualität für die Theaterbesucher dar. Im Inneren ist das mehrgeschossige Foyer mit seiner vielfältigen Lichtführung bemerkenswert. Die Führung der Räume ist additiv, funktional und auch der Theatersaal ,mit seinem eher steil ansteigenden Gestühl zeigt einen eindeutigen Werkstattcharakter. Der quergelagerte Baukörper schafft gut proportionierte, zusammenhängende Freiräume. Der Vorplatz mit einem hinterleuchteten Rasentableau wird als schlichte und angemessene ungewöhnliche Gestaltlösung beurteilt. Die Promenade steht in sinnvollem Kontext zum Eingang des Schauspielhauses, dessen Vorhof durch den spannungsvollen Wechsel von Außen- und Innenraum eine hohe Qualität erzeugt.