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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2007

Neubau Baubetriebshof

Baubetriebshof Meerbusch

Baubetriebshof Meerbusch

1. Preis

Lindner Lohse Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau:
Entworfen wird der neue Baubetriebshof als ein langes, einfach strukturiertes Funktionsgebäude parallel zur östlichen Grundstücksgrenze. Die überdachten und wettergeschützten Stellplätze sind entlang der westlichen Grundstücksseite organisiert. So entsteht zwischen beiden Gebäuden der großzügige, trapezförmige Betriebshof. Besucher und Mitarbeiterstellplätze sind außerhalb des Betriebsgeländes vor dem Gebäude organisiert, die Werkseinfahrt ist unabhängig davon südlich angeordnet. Im Süden verbleibt ein großes Restgrundstück als Reservefläche oder zur Veräußerung.

Funktion:
In dem Betriebsgebäude sind die Werkstätten, Lagerräume, Verwaltungsbereiche und Sozialräume nebeneinander gereiht angeordnet. Die Verwaltung ist als „Kopf“ auf das ansonsten ebenerdige und eingeschossige Gebäude aufgesetzt.
Die Erschließung für Mitarbeiter und Besucher erfolgt selbstverständlich und unaufgeregt vom Parkplatz aus. Ein zentrales Treppenhaus mit Oberlicht bietet innere Orientierung. Die Sozialräume mit Umkleiden und Aufenthaltsräumen befinden sich im Kopfbereich des Erdgeschosses. Die Verwaltung im Obergeschoss ist in gleicher Gebäudebreite als dreihüftige Anlage entwickelt. Die Friedhofsverwaltung ist eingangsnah angeordnet. Aus den Büros der Leitungsebene heraus ist der Überblick über den Betriebshof gegeben. Alle Lager- und Werkstattbereiche sind vom Betriebshof aus direkt anfahrbar. Dem Betriebsgebäude gegenüber ist das Gebäude für die Fahrzeuge als remisenartige Konstruktion ausgebildet. Tore können hier nach Bedarf vorgesehen werden.

Gestaltung und Konstruktion:
Das gesamte Gebäude ist entworfen als Stahlbetonkonstruktion mit einem Tragwerksraster von 4,80 m.
Die Geschosshöhe im Erdgeschoss ist einheitlich mit 4,00m lichter Raumhöhe angenommen, so dass eine variable Nutzung des gesamten Bereichs möglich ist.
Die KFZ – Werkstatt erhält eine Kranbahn und dem entsprechend eine größere Geschosshöhe. Sie stellt somit im Norden den Kontrapunkt zum zweigeschossigen „Verwaltungskopf“ dar.
Aus diesen funktionalen Abhängigkeiten wurde das massive „Fassadenband“ entwickelt, durch welches der Neubau sein markantes Gesicht erhält. Dieses „Band“ (aus Ziegelfertigteilen / „ArGe Ton“) umgreift alle Funktionsbereiche und verleiht dem Gebäude gestalterischen Zusammenhalt und ein dynamisches Erscheinungsbild mit einem Anfang und einem Ende. Die übrigen Fassadenflächen sind als elementierte, leichte Konstruktion mit Toren, Türen, Fenstern und festen Wandbereichen aus der funktionalen Erfordernis heraus entwickelt. Eine optimierte Wärmedämmung ermöglicht die Erstellung des Gebäudes mit Passivhausstandard.
Um dem hohen Grad der (notwendigen) Flächenversiegelung einen ökologischen Ausgleich zu bieten, erhalten beide Gebäude eine intensive Dachbegrünung.
Der Eingangsbereich wird durch eine Wasserfläche (Regenwassereinspeisung) angemessen repräsentativ gestaltet.

Zusammenfassung:
Der neue zentrale Baubetriebshof „auf der grünen Wiese“ in Meerbusch konzentriert alle notwendigen Funktionen an einem Ort, so dass ein sinnvoller und wirtschaftlicher Arbeitsbetrieb möglich wird.
Das neue Betriebsgebäude ermöglicht durch seine einfache und solide Baukonstruktion eine hohe Wirtschaftlichkeit sowohl in der Errichtung, als auch im Betrieb.
Durch die Organisation der Funktionsbereiche mit kurzen Wegen und Begegnungsmöglichkeiten entstehen Arbeitsplätze mit hoher Qualität und Akzeptanz bei den Mitarbeitern.
Das gestaltprägende Fassadenband verleiht dem Baubetriebshof ein angemessenes und modernes Erscheinungsbild.
Durch den Überzug mit einem „grünen Teppich“ passen sich die Gebäude trotz der flächigen Ausdehnung in den Landschaftsraum ein.
Baubetriebshof Meerbusch, Flur

Baubetriebshof Meerbusch, Flur

Baubetriebshof Meerbusch, Halle

Baubetriebshof Meerbusch, Halle