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Verhandlungsverfahren | 09/2017

Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume, Lph. 6-9 (§§ 33 ff. HOAI) für den Neubau einer Grundschule mit Haus für Kinder in der Infanteriestraße, München

Perspektive Pausenhof

Perspektive Pausenhof

Zuschlag

Behnisch Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Grundschule Infanteriestraße
München, Deutschland, 2015-2020

Als Teil der Schulbau-Offensive der Landeshauptstadt München entsteht in der Infanteriestraße eine 5-zügige Grundschule nach dem Lernhauskonzept, mit einer Doppelsporthalle, einem Haus für Kinder und einer Tiefgarage. Sie befindet sich in einem von vier Teilquartieren des „Kreativquartiers“, im Nordwesten der Stadt und südlich des Olympiaparks gelegen, in dem ein neues Zentrum für Wohnen, Wissen, Wirtschaft und Kultur entsteht.

Um möglichst viele Gebäudebereiche vor dem Lärm der Schwere-Reiter-Straße zu schützen, bilden die einzelnen Baukörper im Nordosten des Grundstücks zur Infanteriestraße eine differenzierte Raumkante. Die Sporthalle im Norden bildet den Auftakt, gefolgt von der dreigeschossigen, etwas zurückversetzten Grundschule und dem eingeschossigen Haus für Kinder als südlicher Abschluss, jeweils separat zugänglich. Der entstehende Vorplatz kann auch außerhalb der Schulzeiten von der Nachbarschaft genutzt werden. Der Schulhof ist als multicodierte Bildungslandschaft ausgeformt. Auf der Südseite zur Kirche St. Barbara entstehen besondere, neue Außenräume mit Grün, mit Spielflächen und einer öffentlichen Wegeverbindung, die zum Bestandteil der Grünzüge des Kreativquartiers werden und schon vorhandene Elemente und neu geplante Erlebnisorte verbinden. Sie stellen die Durchlässigkeit zwischen der Schule und dem kleinteiligen, heterogenem Umfeld her. Das schulische Leben wird so in das neue Schulgebäude hinein und wieder heraus getragen, als fließender Bewegungs- und Kommunikationsraum für alle Besucher dieses Gebäudes

Die Gebäudeflügel der Lernhäuser sind sternförmig um einen zentralen, großzügigen Treppenraum angeordnet, um den sich die Schule von innen entwickelt. Er ist die vertikale und horizontale Erschließungs- und Orientierungsachse im Gebäude, Begegnungs- und Kommunikationsraum mit Sichtverbindungen zur Sporthalle, zur Mensa und zu den Außenräumen. Von hier sind Musik- und Lehrerräume, Sporthalle und Verwaltungstrakt zugänglich, ebenso Speisesaal und Mehrzweckraum, die zu allen Seiten transparent sind und zusammengeschaltet werden können. Das Haus für Kinder schiebt sich zum Teil unter das Schulgebäude, die andere Hälfte liegt pavillonartig im Grünbereich.

In den zwei sternförmig übereinander liegenden Obergeschossen befinden sich insgesamt fünf Lernhäuser sowie im 1. OG ein kleineres Lernhaus der Fachklassen. Die Dachlandschaften im 1. OG sind eingebettet in eine intensive Dachbegrünung und bieten Platz für den Schulgarten, kleinere Veranstaltungen, Sitzmöglichkeiten und weitere Nutzungen wie die als Dachpavillon auf dem Haus für Kinder konzipierte Hausmeisterwohnung.