Buchholzer Grün in Hannover

Der Entwurf umfasst sechs Wohnhäuser als Teil des neuen Quartiers Buchholzer Grün auf dem Areal des ehemaligen Oststadtkrankenhauses in Hannover Groß-Buchholz. Die Wohnhäuser, je drei mit Mietwohnungen und drei mit Eigentumswohnungen, sind in ihrer Reihung als zusammenhängendes Ensemble lesbar, weisen dabei jedoch subtile Variationen im Fassadenbild auf und verfügen über unterschiedliche Zugänge. In der Mitte, neben dem Gemeinschaftsraum und dem Stichweg ins Quartier, ist ein kleiner öffentlicher Platzraum ausgebildet. Die Gebäudekubatur verspringt an den Längsseiten jeweils um die Hälfte der Fassadenfläche, wodurch verschiedenartige Balkonzonen entstehen. In den Höfen zwischen den Gebäuden ergänzen sich die komplementären Fassaden und bilden ein differenziertes Fassadenbild. Ein zentraler Treppenkern mit einer einläufigen Treppe und vier Versorgungsschächten für Bäder und Küchen bilden die Grundstruktur für alle Häuser und Wohnungstypen. Der Regelgrundriss beruht auf einer maximalen Anzahl von Räumen, wobei in den Kleinwohnungen die Verkehrsflächen auf ein Minimum reduziert werden. Alle Räume inklusive der Wohnküchen weisen nahezu identische Flächen auf und sind dadurch grundsätzlich neutral und flexibel nutzbar. Die Leichtbauweise ermöglicht eine Zusammenschaltung der Räume, so dass auf veränderte Nutzungsweisen reagiert werden kann. Bei innenliegenden Bädern und entsprechender Türsetzung kann eine zirkuläre Erschließung realisiert werden. Innenliegende Bäder können optional so ausgeführt werden, dass sie sich mit einer Doppeltür zur Fassade öffnen können und so zum Außenbad werden. Insgesamt werden 65 Wohneinheiten angeboten. Dabei soll eine Architektur entstehen, die auch kleine Wohnungen mit hoher Raumqualität und hohem Identifikationswert schafft und als Teil einer lebendigen Nachbarschaft erlebbar macht. Die Wohngebäude werden im Passivhausstandard KfW Effizienzhaus 55 errichtet. Bei der Verwendung der Baumaterialien werden ressourcenschonende und regionale Baustoffe bevorzugt.