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Einladungswettbewerb | 06/2018

Buchholzer Grün in Hannover

2. Preis / CLUSTER 5 -GESCHOSSWOHNUNGSBAU-

Preisgeld: 4.000 EUR

Architekten BKSP

Architektur

Erläuterungstext

Mit „Buchholzer Grün“ wird ein neues, in Entwicklung befindliches, Wohnquartier in Hannover Buchholz bezeichnet. Für das Areal des ehemaligen Oststadtkrankenhauses wurde 2013 ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt, bei dem die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit der Stadtplaner / Architekten MORPHO-LOGIC als Grundlage für die Hochbauliche und Freiräumliche Realisierung ausgewählt wurde.
Die zukünftige Bebauung ist in zahlreiche Cluster unterteilt, für die jeweils einzelne Realisie-rungswettbewerbe durchgeführt werden. Damit soll eine große Vielfalt an „Handschriften“ für das neue Wohnquartier erreicht werden.

Im Cluster 5d beabsichtigt Weber Massivhaus Reihenhäuser zu errichten. Für die geplanten zwölf Reihenhäuser in drei unterschiedlichen Breiten wird das festgesetzte Baufeld nahezu vollständig überbaut (max. Ausnutzung, GFZ 1,4). Die durchgehend dreigeschossigen Rei-henhäuser sind als sechs „Pärchen“ entwickelt, sodass jeweils zwei Eingänge direkt neben-einander liegen. Die Häuser werden nicht unterkellert. Ihre Größen variieren in drei Breiten zwischen ca. 120 m² und ca. 140 m². Der Stellplatz ist als Garage im Erdgeschoss direkt neben dem Eingang vorgesehen. Dort ist auch der knapp dimensionierte Hausanschluss-schrank (DIN 18012) und die Müllfläche vorgesehen.
Die Häuser sind klar und einfach strukturiert: Je ein Infrastrukturstrang in der Mitte der Häu-ser versorgt alle Ebenen, deren Aufteilung eine gewisse Flexibilität erlaubt. Im Erdgeschoss ist zum Garten orientiert ein Individualraum mit zugeordnetem Bad geplant. Das 2. Oberge-schoss nimmt zwei weitere Individualräume mit Bad (und Technik) auf. Die mittlere, dazwi-schen liegende Ebene bildet Loftähnlich den zentralen „Gemeinschaftsbereich“, mit Küche, Essen und Wohnen im fließenden Übergang (größere lichte Höhe).
Zur räumlichen Verknüpfung der Ebenen des Hauses verfügt die Treppe über ein ausrei-chend dimensioniertes Auge, das vertikale Bezüge zwischen Individual- und Gemeinschafts-flächen befördert. Die Verbindung zwischen Küche / Essen / Wohnen im 1. Obergeschoss und dem privaten Gartenraum wird über den geschützten Freisitz einer Loggia und Außen-treppe fließend geschaffen.
Nicht nur in der inneren Organisation, sondern auch in der äußeren Erscheinung ist die Bil-dung der Spiegelsymmetrischen Pärchen Gestaltprägend für die geplante Zeile. Da der In-vestor sich mit den Reihenhäusern primär an (junge) Familien mit bis zu vier Kindern richten will, ist Gestalt und Detaillierung von einer gewissen („jugendlichen“) Beweglichkeit und Mo-dernität gekennzeichnet.
Die Reihenhäuser sind als Passivhäuser geplant (A/V = 0,44). Ost- und Westfassaden öffnen sich großzügig ins Buchholzer Grün. Für die opaken Flächen der Hülle ist Backstein als Be-kleidung vorgesehen (Farbe gemäß Festlegungen §19 Bebauungsplan). Die Wandflächen der Gartenloggien sowie die Erdgeschosszone (Garagentore) entlang des Erschließungsangers sind mit Holz bekleidet (Farbe in Anlehnung §19 Bebauungsplan). Die Reihenhäuser sind natürlich und mechanisch belüftet. Zur Wärmeerzeugung steht im Buchholzer Grün Fernwärme zur Verfügung.

In Cluster 5e beabsichtigt der Spar + Bauverein zwei Geschosswohnungsbauten mit insge-samt 27 barrierearmen Wohneinheiten auf einem gemeinsamen Untergeschoss mit Tiefga-rage zu errichten.
Für die zwei Geschosswohnungsbauten wird das festgesetzte Baufeld vollständig überbaut (max. Ausnutzung, GFZ 1,6). Die beiden viergeschossigen Häuser sind einfach und klar strukturiert: Jeweils ein zentral angeordneter Treppenraum (mit Aufzug) erschließt barrierefrei im nördlichen Haus drei Wohnungen (2 Zimmer / 3 Zimmer) und im südlichen Haus vier Wohnungen (2 Zimmer) pro Ebene.
Mit dem gewünschten Wohnungsangebot richtet sich der Investor an Menschen aller Gene-rationen und Lebenssituationen (ggf. auch geförderte Wohnungen).
Neben den barrierefreien Wohnungen sind auch rollstuhlgerechte Wohnungen entwickelt. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen ca. 55 m² und ca. 80 m². Die Wohnungen zeigen vari-ierende Zuschnitte. Der überwiegende Anteil orientiert sich zu zwei Himmelsrichtungen (Durchwohnen). Jede Wohnung verfügt über einen Freisitz, der entweder zum Erschlie-ßungsanger im Westen oder zum Grünzug im Osten orientiert ist. Im südlichen Haus ist als Ergänzung zu den insgesamt geforderten 15 + 12 Wohneinheiten ein Gemeinschaftsraum vorgesehen, der als Ausdruck des genossenschaftlichen Gedankens (Spar + Bauverein) allen Bewohnern (insbesondere Alleinlebende) für Veranstaltungen etc. zur Verfügung gestellt werden könnte. Die zwei Häuser sind gemeinsam unterkellert. Eine Tiefgarage ist vorgesehen (kein Planungsinhalt!). Ihre Ausdehnung entspricht der städtebaulichen Vorgabe (Stichellinie).
Für die zwei Wohnhäuser sind verwandte, aber doch voneinander differenzierende Lochfas-saden in klarer Ordnung entwickelt, die die innere Struktur und Gliederung in zwei Häuser deutlich ablesbar machen. Durch feine abweichende Variation der Oberflächen entsteht eine horizontale Zonierung, die angemessen Bezug nimmt auf die Gliederung und Höhenentwick-lung der vis-à-vis angeordneten Reihenhäuser.
Die Geschosswohnungsbauten sind als Passivhäuser geplant (A/V = 0,36). Der maßvolle Öffnungsanteil ermöglicht den Verzicht auf außenliegenden Sonnenschutz. Die opaken Flä-chen der Hülle sind mit Backsteinen bekleidet (Farbe gemäß Festlegung §19 Bebauungs-plan). Die Balkone der Freisitze sind als Beton-Fertigteile vorgesehen, ebenso wie die durch-laufenden „Wetterbänke“ der Fenster (Farbe in Anlehnung §19 Bebauungsplan). Die Häuser sind natürlich und mechanisch belüftet. Zur Wärmeerzeugung steht Fernwärme im Buchhol-zer Grün zur Verfügung.