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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Sanierung und Erweiterung von Hort und Mittagsbetreuung an der Schulstraße in Unterföhring

1. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

ama_architekturbüro michael auerbacher

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser verfolgen einen klaren Ansatz, das Bestands- und das neue Hortgebäude zu einer architektonischen Einheit zu verbinden. Nutzbare Dächer und Vordächer schreiben die Bestandsgebäude ein. Ein dreigeschossiger Baukörper im Norden bildet den Auftakt und ist Adresse für die Einrichtung. In Verbindung mit den Grundschulgebäuden entsteht ein gelun-genes Gesamtensemble.

Der schwierigen Aufgabenstellung, auf dem knappem Grundstück die erforderlichen Raum-bedarfe zu organisieren und zugleich qualitätsvolle Außenräume zu schaffen, wird durch das Angebot gut nutzbarer Dachflächen und Atriumhöfe mit großer Aufenthaltsqualität Rechnung getragen. Es entsteht ein kindgerechter Ort mit interessanten Raumabfolgen.

Der Umgang mit dem Bestand wird im Preisgericht kontrovers diskutiert. Das äußere Er-scheinungsbild des Bestandsbaus ist bei dieser Haltung für die Gesamtanlage in jedem Fall untergeordnet. Die alten Spuren bleiben aber erlebbar. Die innere Erschließung des Neu-baus ist klar und dient einer einfachen Orientierung. Die dargestellten Umbaumaßnahmen im Bestand hingegen werden kritisch hinterfragt und bedürfen einer klareren Ordnung.

Das äußere Erscheinungsbild ist der Aufgabe angemessen, durch die klare Struktur des Hortgebäudes entsteht eine glaubwürdige Flexibilität und Robustheit für eine Weiterentwick-lung des Konzepts. Insbesondere zu klären sind jedoch der zweite Rettungsweg im ersten und zweiten Obergeschoss, die wirtschaftliche Anordnung der WC-Kerne über die Geschos-se hinweg und ein behutsamerer Eingriff in die Bestandssubstanz.

Das kompakte Gebäude verspricht eine wirtschaftliche Errichtung. Die Erläuterungen zum Energiekonzept bleiben im Rahmen des Erwartbaren.

Durch die Organisation der nutzbaren Freiflächen auf zwei Ebenen entsteht ein großzügiges und räumlich differenziertes Freiraumangebot mit Anschluss an den bestehenden Pausen-hof. Die Abfolge aus offenen Bewegungsflächen und ruhigen Rückzugsräumen wird positiv bewertet. Kritisch hinterfragt werden jedoch die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen, um ein Beklettern der Bestandsdächer zu verhindern.

Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen und interessanten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.