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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2018

Neubau einer 4- bis 5-zügigen Grundschule in Landshut

Modellfoto von Nordwesten

Modellfoto von Nordwesten

2. Preis

Preisgeld: 27.000 EUR

Fuchs und Rudolph Architekten

Architektur

Frank Kiessling landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Die neue Grundschule ist der neue östliche Abschluss des Schulareals. Der Raum zwischen der Wirtschaftsschule und der Grundschule beinhaltet die gemeinsam genutzten Flächen, wie die Sporthalle, die Sportplätze, Fahrradstellplätze und am Kristallisationspunkt zwischen den Wegen, die von allen Seiten auf die beiden Schulen hinzuführen, den neuen Edelweißplatz. Von der Wolfgangsiedlung im Norden, vom ÖPNV, den Bussen an der Parkstraße im Süden und die Verbindung beider Schulen. Der Eingang orientiert sich nach Norden zur Wolfgangsiedlung. Hier werden die meisten Schüler das Gebäude erreichen und betreten. Am Edelweißplatz befindet sich auch der Zugang zur Mensa und der Freibereich für die Wirtschaftsschüler. Im Süden zwischen zwei Klassenhäusern, ist der separate Abendzugang zum Hort, wenn die Schule geschlossen ist. Das dreigeschossige Gebäude fügt sich auf dem dreieckigen Grundstück so ein, dass von allen Seiten gut proportionierte Hauswände in angemessener Größe und Höhe entstehen. Durch das Verschränken von 3 Kuben entsteht ein Gesamtbaukörper mit Vor- und Rücksprünge dessen Fassadenseiten als kurze Gebäudelängen wahrgenommen werden. Das Gebäude fügt sich dadurch gut in die kleinteilige Bebauung des Umfeldes ein. Die Sporthalle, im Raum zwischen den Schulen gelegen, stärkt durch seine Stellung die Wegebeziehungen zwischen den Schulen und zur umliegenden Umgebung und bildet die südliche Raumkante des Edelweißplatzes. Die Wege zum Sport sind kurz. Die Grundschule ist unterirdisch angebunden.

Die Grundschule ist klar horizontal und vertikal gegliedert. Die Sonderfunktionen befinden sich im Erdgeschoss: Aula und Mensa, der Hort, sowie die Verwaltung und der Werkraumbereich. In der Aula führt die Haupttreppe in die Klassenhäuser mit je drei Clustern pro Geschoss. Der zentrale Bereich ermöglicht so eine leichte Orientierung im Gebäude und die Möglichkeit eingangsnah und dennoch clusterweise zugeordnet die Garderoben zu nutzen. Der Ganztag und der 5. Zug/ die Erweiterung sind systemgleich angeordnet. Der östliche Würfel wird bei Umsetzung des 5. Zuges drei- statt zweigeschossig. Alle Klassenräume haben direkten Zugang zum Lernzentrum und zur Lernterrasse und haben durch Glasausschnitte in Wand und Türe, Sicht auf das Lernzentrum, so dass das so wichtig gewordene ortsflexible unterrichten schnell, unkompliziert bei optimaler Aufsichtsmöglichkeit beider Bereiche, der Lernzentrums und des Klassenraumes, möglich ist. Der Klassenraum wird an Decken, Wand und Boden mit Holzoberflächen ausgestattet, sodass ein warmer, freundlicher Eindruck entsteht. Die Verkehrsflächen und Lernbereiche werden in Linoleum vorgeschlagen. Komfortable Innenhöfe bieten lichtdurchflutete Flure und Lernbereiche. Dunkle Ecken gibt es nicht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei diesem Entwurf wird das klare städtebauliche Konzept hervorgehoben: Wirtschaftsschule – Sportbereich als Mittler – Grundschule. Die Verbindung zwischen den Schulen (Mensa für die Wirtschaftsschule) geht klar und direkt über den Gemeinschaftsbereich. Die 3 kompakten Baukörper sind einfach und klar strukturiert.
Die Parkplätze der Grundschule werden wirtschaftlich durch Erweiterung der Wirtschaftsschulen-Parkplätze erreicht. Die Außenanlagen der Grundschule können gut abgetrennt werden, der Baumbestand bleibt erhalten. Der Zugang zur Grundschule über die Oberndorfer Straße, die Hol-und-Bring-Zone sind nicht gelöst.
Man betritt das Gebäude über einen Windfang und gelangt in den zentralen Erschliessungsbereich. Aula, Mensa, Verwaltung, Fachateliers und Hort sind direkt daran angebunden. Aula und Mensa sind gut organisiert und lassen sich flexibel nutzen. Über die zentrale Treppenanlage mit Galerie werden die 2 Obergeschosse erreicht. Die Qualität dieser Erschließung in den Obergeschossen wird durch die geschickte Anordnung der Garderoben aktiviert. Klassenverbunde und Ganztagsbereich sind sehr gut organisiert. Die Nutzungseinheiten sind sinnvoll verknüpft und auch die Sporthalle ist unterirdisch über das zentrale Treppenhaus angeschlossen.
Gestalterisch überzeugt der Entwurf durch eine offene Erdgeschosszone und eine gut gegliederte Fassade mit Klinkersichtmauerwerk und Pfosten-Riegelkonstruktion.
Die Baukörperstruktur lässt eine große Wirtschaftlichkeit vermuten.
Insgesamt überzeugt der Entwurf mit seiner kompakte und gut gegliederten Bauform, den gut belichteten Arbeitsräumen und den großzügigen mit Licht durchfluteten Innenhöfe für die Gemeinschaftsbereiche und die Mehrzweckräume.
Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

EG

EG

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Ansicht von Süden, Längsschnitt

Ansicht von Süden, Längsschnitt