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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Neubau der Feuerwehr, der Rettungswache des DRK und des Bauhofes in Elzach

Neubau der Feuerwehr, der Rettungswache des DRK und des Bauhofs

Neubau der Feuerwehr, der Rettungswache des DRK und des Bauhofs

1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

BTAD

Architektur

Erläuterungstext

Konzept

Der Entwurf fügt sich gemäß den geforderten Rahmenbedingungen in das vorgegeben
Baufeld als eigenständiger und in seiner architektonischen Ausbildung als markanter
Baukörper ein. Um den Wunsch zu erfüllen, die geforderten ebenerdigen Funktionen der
Feuerwache unterzubringen, wird die vorgeschlagene Trennungslinie geringfügig nach
Osten verschoben, ohne dabei Einbußen des Raumprogrammes des Bauhofes in Kauf zu
nehmen. Gemäß den funktionalen Anforderungen und den Abläufen des Feuerwehrhauses, aber auch in Bezug zu den in der Umgebung sich befindlichen Bauten, wurde die städtebauliche Ausrichtung definiert. Zwei L-Förmige Baukörper wurden als
städtebauliche Baukörper gewählt, die jeweils einen eigenen Innenhof ausbilden. Die
Fahrzeuggarage, gewissermaßen die Schauseite des Feuerwehrhauses, wurde zum Innenhof hin orientiert, das Gebäude entwickelt sich dann mittels einer Höhenstaffelung Richtung Westen, wo auch die Schulungsräume und sämtliche Nebenfunktionsbereiche des Feuerwehrhauses angeordnet sind. Das Panoramafenster des Schulungsraumes vermittelt einen guten Überblick über das Geschehen im Hof und die Einfahrtsituation und den Ausblick in die Landschaft. Von hier aus ist das Feuerwehrgelände aus einem neuen
Blickwinkel erlebbar. Die Platzierung des markanten Feuerwehrturms bildet einerseits
den räumlichen Platzabschluss des Übungshofes. Andererseits wird aufgrund seiner zeichenhaften Signalwirkung die Zufahrtssituation im nördlichen Bereich des Areals
betont. Es wird ein Hof mit allen notwendigen Stellplätzen hergestellt und in einem Zuge
eine Trennung von Zu- und Ausfahrt geschaffen. Der Haupteingang der Feuerwache wird
zentral an der Zu- und Ausfahrt platziert und durch das Einrücken der Fassade deutlich
hervorgehoben. Der neue Bauhof wird in der gleichen städtebaulichen Formensprache
konzipiert. Seine L-Form um schließt einen Hof, um die logistischen Funktionen zu
gewährleisten. Die Waschhalle der Feuerwache kann durch die Anbindung an den Bauhof
mitgenutzt werden.


Materialien + Konstruktion

Der Neubau ist in einem üblichen Rastermaß als Stahlbetonskelettbau geplant. die Gefachte des Stahlbetonskeletts wird mit hoch- dämmendem Porotonsteinen ausgemauert. Innen wie außen entsteht eine einheitliche Putz- Oberfläche, die der Architektursprache des Gebäudes entspricht. Die stahlbetonbauteile können in Fertigteilbauweise erstellt werden und es entsteht so eine wirtschaftlich optimierte und bauzeitoptimierte Lösung, die der Einfachheit des Gebäudes und zugleich hohen gestalterischen Ansprüchen gerecht wird. Installationen werden in notwendigen Bereichen entsprechenden dem heutigen Stand der Technik und den derzeitigen energetischen Anforderungen erstellt. Die Dächer werden zusätzlich begrünt und die Fassade vom Bauhof wird berankt, um Nistmöglichkeiten für Vögel zu generieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die zwei vorgeschlagenen L-förmigen Baukörper für das Rettungszentrum bzw. den Bauhof entstehen zwei unabhängige Hofsituationen, welche sich nach Süden öffnen, und nach Norden zur zukünftigen Wohnbebauung geschlossen zeigen. Der Kopfbau des Rettungszentrums ist durch den Schulungsbereich überhöht, und bildet dadurch einen markanten Auftakt für das Gesamtensemble. Der Übungsturm wird als Solitär zwischen Betriebshof und Parkierung vorgeschlagen.
Die Erschließung der beiden Höfe, erfolgt der Topographie der Straße folgend ohne zusätzliche Rampen, und die Höfe selber besitzen eine nur geringe Neigung zum Bach. Durch die Anordnung und bauliche Trennung der PKW-Zufahrt und der Alarmausfahrt wird ein kritischer Begegnungsverkehr vermieden.
Die Parkierung der Rettungskräfte erfolgt direkt im Anschluss an die Aufstellflächen der Rettungsfahrzeuge. Ein ebenerdiger Zugang der Rettungskräfte zu den Funktionsräumen ist dadurch gegeben. Wegen der Lage der Umkleiden kann es jedoch zu fussläufigen Querungen der Alarmwege kommen. Die Lage der Umkleiden etc. Bedarf daher der Optimierung.
Zwischen der straßenbegleitenden Parkierung von DRK und Bauhof, und den beiden L-förmigen Baukörpern liegt zurückversetzt die abschließbare Zufahrt zum Betriebshof. Dieser ist in den Dimensionen und den funktionalen Zusammenhängen sehr gut ausgearbeitet. Die notwendigen Anliefer- und Stellflächen sind nachgewiesen.
Das gemeinsame Treppenhaus von Feuerwehr und DRK wird funktional kritisch bewertet und müsste auch bezüglich der Notwendigkeit eines 2. Rettungsweges für das Schulungszentrum ggfls. überarbeitet werden. Die L-förmigen Baukörper stellen eine optimale Bauform zur Abschirmung des Betriebslärmes zur Wohnbebauung dar. Die Höhe des Bauhofes ist derzeit noch nicht ausreichend genug, um die Vorgaben des Schallschutzes zu erfüllen, und muss im Rahmen der weiteren Überarbeitung angepasst werden. Die Organisation der Grundrisse ist einfach. Die Abläufe sind funktional strukturiert, mit guter Orientierung, kurzen Wegen und ausreichender Belichtung.
Die vorgeschlagenen Baukörper sind massstäblich und angenehm proportioniert. Die Fassadengestaltung ist für die gestellte Aufgabe etwas überambitioniert und kann durch eine Überarbeitung nur gewinnen. Die Baukennzahlen liegen im unteren Bereich und lassen eine wirtschaftliche Realisierung erwarten. Ebenso die bereits dargestellten Tragraster und notwendigen Spannweiten etc. Insgesamt stellt diese Arbeit einen guten und funktionalen Beitrag für die gestellte Aufgabe dar.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG + Südansicht

Grundriss EG + Südansicht

Grundrisse 1.OG und 2.OG + Schnitt + Ansichten

Grundrisse 1.OG und 2.OG + Schnitt + Ansichten