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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Neubau der Feuerwehr, der Rettungswache des DRK und des Bauhofes in Elzach

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

Frank Heinz, Freier Architekt BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Gesamtkonzeption besticht durch eine klare baulich-räumliche Gliederung zweier Hauptbaukörper um einen gemeinsamen Innenhof für Feuerwehr und Bauhof. Dabei gelingt den Verfassern in der architektonischen Gestaltung, insbesondere der Dachlandschaft und der Materialität eine Annäherung an den Standort Schwarzwald. Die dreigeschossige Ausbildung des westlichen, talseitigen Baukörpers führt zu einem markanten Erscheinungsbild der Gesamtanlage.
Die klare Trennung der Fahrzeuge der anrückenden Feuerwehrleute von der zentralen Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge aus dem Hof ist optimal gelöst. Dies gilt nicht für die verkehrliche Mischung der Pkw mit den Sanitätsfahrzeugen der DRK. Dennoch bleibt die Lage der Pkw Parkierung richtig gewählt. Die Räume der DRK im westlichen Sockelgeschoss auf einer Ebene ist grundrisslich ist gut konzipiert. Der Alarmzugang der Feuerwehrleute leidet zunächst an der zu überwindenden eingeschossigen Treppe, weiter an einem zu langen Weg zu den Umkleiden. Hinzu kommt die psychologisch unglückliche Anordnungsfolge von Umkleide und Fahrzeughalle. Die Anordnung der Anlieferung / Abholung extern hat nicht den geforderten direkten Zugang von außen. Die Schulungs- und Unterrichtsräume etc. im Obergeschoss sind nicht nur aufgrund der angeschlossenen Dachterrasse attraktiv.
Die mit der Feuerwehr geteilte Zu- und Ausfahrt zum Bauhof ist praktikabel. Die ebene Hoffläche ist auch für den Bauhof sehr vorteilhaft. Die Herstellung setzt allerdings großzügige Aufschüttungen mit Nachteilen für den Uferbereich der Yach voraus. Die Erschließung der mittig eingelagerten nicht unbedingt ansehnlichen Mulden- und Containerstellplätze etc. trübt ein wenig das Erscheinungsbild des Hofes. Die westliche Andienung überlagert sich unvorteilhaft mit dem Außenbereich der Feuerwehr Fahrzeughalle.
Die L-förmige Ausbildung des Bauhofs zum nördlichen Wohngebiet ist aus schallschutztechnischer Sicht gut gelöst. Die höhenmäßig notwendige Abschirmung des Bauhofbereichs ist durch die innenliegende Wandhöhe gegeben. Die Lage des Übungshofes ist aus Schallschutzsicht richtig gewählt.
In einer wirtschaftlichen Perspektive kann davon ausgegangen werden, das ein angemessener Kosten-Nutzen Rahmen eingehalten werden kann.
Insgesamt stellt das Planungskonzept eine in sich schlüssige, weitgehend funktionierende und in seiner architektonische Gestaltung überzeugende Lösung dar.