modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 07/2018

Haus der Statistik in Berlin - Fassade und städtebauliche Arrondierung

3. Preis

Knoche Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Konsequente Beschränkung auf die Bestandsvolumina und eine davon abgelöste, untergeordnete Ergänzung mit drei kleineren Pavillons sowie einem neuen Eingangsvorbau vor Bauteil D zeichnen den Entwurfsansatz aus.
Das neben den Pavillons für den Ideenteil angebotene erhöhte Plateau vor der gesamten Gebäudelänge an der Otto-Braun-Straße bietet einen gut nutzbaren Vorbereich mit Filterfunktion vor den Gebäuden. Die kleinteilige Mischung von Situationen schafft mit der Grünverzahnung angenehme Aufenthaltsorte, deren Zuordnung dabei nicht überall sinnvoll erscheint. Die volle Durchgängigkeit des Plateaus erscheint allerdings eher als Hindernis denn als Aufwertung für diese Zone. Die beiden, dadurch in 2. Reihe liegenden Durchgänge in den Innenbereich werden begrüßt und entsprechen gut den geplanten Entwicklungen des Quartiers – allerdings bleibt der Zugang zu den Büroflächen hier eher untergeordnet bzw. geschieht repräsentativ nur über Gebäude D.
Erklärte Absicht für die Fassaden ist es, durch die baukörperbezogene Neufassung von plastisch gegliederten Elementen die Klarheit der Figur zusätzlich zu stärken:
Typisierte, faserbewehrte Zementplatten übersetzen die ursprüngliche Materialität in einer zeitgemäßen Fassung und werden hinsichtlich Realisierbarkeit grundsätzlich begrüßt.
Die dem Bestand entlehnte regelmäßige Struktur von umlaufend gleichmäßig versetzt angeordneten Elementen vor den Kopfbauten A und D kontrastieren angenehm mit den ungleichmäßig verteilten Reliefplatten am Verbindungsbau. Die mineralische bzw. graue Farbwahl kann im spezifischen Kontext jedoch nicht völlig überzeugen.
Insgesamt ist die gewählte Fassadenkonstruktion als gut realisierbar zu sehen, bietet jedoch darüber hinaus keine besonderen Überlegungen zur Nachhaltigkeit an.
Ein in Summe präziser Beitrag für den Realisierungs- und Ideenteil, dessen Stärken in einer klaren und dem Ensembleduktus entsprechenden Neufassung der Fassaden liegt.