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Offener Wettbewerb | 09/2018

Umgestaltung Platz der Luftbrücke in Berlin

2. Preis

Preisgeld: 13.000 EUR

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Anselm von Held | Tageslichtstudien | Kunstlichtplanung | Lichtsimulationen

Lichtplanung

fpb - Freie Planungsgruppe Berlin GmbH

Verkehrsplanung

ingenieurbüro obermeyer

sonstige Fachplanung, Wasserbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Idee, ein „fragmentiertes Gesamtbild“ zu entwerfen, überzeugt. Die einheitliche Materialität des kleinformatigen Mosaikpflasters schafft Verbindungen, respektiert das Vorhandene und gibt gleichzeitig Raum für individuelle Lösungen für die Teilräume.

Schlichte Ausstattungselemente und die zurückhaltende Verwendung von Wasser und Licht schaffen qualitätsvolle Räume am Tag und in der Nacht. Das differenzierte Lichtkonzept betont in allen Teilbereichen die raumbildenden Kanten, verhindert Angsträume und passt den abendlichen Lichtraum auf ein menschliches Maß an.

Das Gartendenkmal wird behutsam wiederhergestellt. Der Eingang am U-Bahnhof schafft mit großzügiger Treppenanlage und Rampe einen schlüssigen Zugang in das Gartendenkmal. Die Sichtverbindung vom U-Bahnhof zum Ehrenhof ist gut gelöst.
Im Ehrenhof wird das historische Raster aufgegriffen und auf die gesamte Platzfläche in einem Mix aus restauriertem und neuem Material erweitert. Im Verhältnis dazu erscheint der Raum mit dem steinern gerahmten Eagle Square überdimensioniert.
Gewürdigt wird vom Preisgericht die entwurfliche Eigenständigkeit von Gartendenkmal und Ehrenhof. Allerdings kann die versetzte Wegeverbindung über die Südanbindung nicht überzeugen.

Die Raumbildung des westlichen Platzes der Luftbrücke mit Wasserspiel und Baumsetzung ist schlüssig, wobei die quadratische Fassung in der Pflasteroberfläche zu formal wirkt.

Bodengleiche Retentionsflächen fassen den Platz am Platz am Kaiserkorso. Es bleibt aber fragwürdig, ob sie die gestalterische Kraft entfalten, einen eigenständigen Raum zu schaffen.
Die Verbesserungen für Fußgänger durch breitere Flächen vor dem Kopfbau von Bruno Möhring werden leider für den Radverkehr nicht gleichermaßen aufgenommen. Hier sind ebenso breitere Spuren und Antworten auf den Stellplatzbedarf zu wünschen.
Die barrierefreie Erschließung des Gartendenkmals sollte ihre Fortsetzung auch bei dem Vorplatz zum Ehrenhof finden. Gewürdigt wird hier durchaus die sehr breite Mittelinsel, die dem zu erwartenden starken Publikumsstrom Rechnung trägt.

Das Regenwassermanagement bleibt in der Umsetzung noch zu vage. Die technischen Anforderungen an die Mengen und Güte sind noch deutlich zu präzisieren.