Studienpreis „Konrad Wachsmann 2018“

Der Verfasserin versieht die ruinöse Hülle der alten Scheune mit einem passgenauen Implantat. Gleich einer Schatulle erhebt sich der geschlossene Einsatz dezent über die Kante des umgebenden Mauerwerks und macht neugierig auf seinen Inhalt. Reizvoll inszeniert wird das kontrastierende Spiel der Volumen und Freiräume, Öffnungen und geschlossen Flächen, handwerkliche-rauhen und abtrakt-glatten Materialien. Schön auch die Erschließung und Durchwegung des Gebäudes durch ein offenes Patio in den Neubau, dessen Introvertiertheit durch eingeschnittene Innenhöfe gebrochen wird. Die räumlichen Qualitäten ergeben sich scheinbar mühelos und wie selbstverständlich.
Die Darstellung in kontrastreichen schwarz-weiß Tönen vermittelt ein sehr gutes und lebendiges Bild der Vinothek. Fast meint man, die Kühle des Raumes und den Geruch der dort ausgestellten Weine zu erspüren. Diesen Ort würde man gerne besuchen.