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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2018

Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz in Berlin

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf richtet seinen Blick in die Zukunft und erreicht mit wenigen Mitteln eine Neuinterpretation des Ortes. Hochwertige, historische Materialien stehen für Dauerhaftigkeit.

Der Verfasser legt seinem Entwurf die aktuelle Situation des Platzes mit der räumlich bestimmenden Bundesallee zugrunde. Die vorgeschlagene Grundstruktur setzt häufig genutzte Wegeverbindungen in eine einfache und prägnante Gestaltung um. Sie tut dies bewusst, ohne die historische Symmetrie innerhalb des Bearbeitungsgebietes zu thematisieren. Der Verfasser schlägt jedoch eine Fassung des ursprünglichen Platzraumes durch ergänzende Baumpflanzungen vor.

Es entsteht ein in der fußläufigen Bewegung erlebbarer, räumlich abwechslungsreicher Grünraum, der vom aufgeasteten und ausgelichteten Baumbestand umspielt wird. Fließend und in wechselnden Breiten geformte Wege verlaufen den funktional erforderlichen Verbindungen angepasst (Anbindung der U-Bahn-Eingänge und Querung zwischen Wilhelmshöher Straße und Niedstraße).
Der Entwurf präsentiert damit ein Strukturprinzip, das auf weitere Entwicklungen im Verlauf des Planungsprozesses flexibel antworten kann. Die Arbeit birgt zudem das Potential, zu einem späteren Zeitpunkt auch die Flächen östlich der Bundesallee (durch gleichartige Materialität und Formensprache) einzubinden. Der Entwurf formuliert einen starken räumlichen Rahmen, jedoch werden differenziertere Angebote für verschiedene Nutzergruppen (insbesondere für Spiel und Aufenthalt) sowie zur Bepflanzung vermisst. Die städtebauliche Verbindung zwischen Wilhelmshöher Straße und Niedstraße bedarf noch einer ausreichenden Breite. Das ist durch entsprechende Funktionsangebote zu hinterlegen.

Die prägnante räumliche Struktur wird durch eine minimalistische Materialauswahl unterstützt - dabei spielt insbesondere der im gesamten Bearbeitungsgebiet einheitliche Pflasterbelag eine zentrale Rolle. Die Einfassungen der Rasenflächen greifen das Klinkermaterial des Kirchenbauwerks auf und setzten somit die gesamte Platzfläche in Bezug zu dem historisch prägenden Gebäude.
Der Kirchvorplatz präsentiert sich großzügig offen und in funktional sinnfälligem Zusammenhang mit dem U-Bahn-Eingang. Der Radweg wird parallel der Fahrbahn neu geführt.
Perspektive

Perspektive