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Offener Wettbewerb | 11/2001

Palucca Schule - Hochschule für Tanz

Blick in die Kommunikationszone

Blick in die Kommunikationszone

5. Preis

Architekturbüro KNERER UND LANG

Architektur

Erläuterungstext

ENTWURFSZIELE

- Erhaltung und Wiederherstellung der stadtteiltypischen Parkstruktur
- Schaffung von Studienbedingungen, die dem speziellen pädagogischen Konzept der Paluccaschule Raum bieten


STÄDTEBAULICHER ANSATZ

Die Paluccaschule befindet sich in dem von einzelstehenden Villenbauten geprägten Umfeld.
Die für das Quartier zu große Baumasse der Säle wird, durch das Verlegen einiger Säle in das Untergeschoß in eine Struktur gebracht, die sich in das Gebiet einfügt. Die Tanzsäle reihen sich pavillonartig im Park aneinander und sind im Untergeschoß an Höfen gruppiert. Aus dieser Situation entsteht eine Vielzahl interessanter räumlicher Situationen, die stark mit dem Park verknüpft sind.


ORGANISATION

Die Grundstruktur des Altbaus mit Hochschulleitung und Klassenräumen bleibt erhalten. Die Verbindung zu dem Studiobereich erfolgt über das Hofgeschoß und das Foyer. Alle Funktionen im Gebäude sind über kurze Wege miteinander verbunden.
Verwaltung, Schule, Tanzausbildung und Internat werden unter Erhalt der historisch interessanten Bausubtanz und des wertvollen Baumbestandes optimal untergebracht.
Das Internat ist ein eigener Baukörper und ermöglicht den Schülern Abstand zum Schulalltag. Die Organisation des Gebäudes ermöglicht eine räumliche Trennung der Altersgruppen.


PRÄSENZ

An der Karcheralle präsentiert sich die Tanzschule nach außen und kann hier eine große Anzahl Passanten auf die Schule neugierig machen.
Der offene Campus lädt Besucher zu einem Spaziergang ein, die transparenten Säle ermöglichen interessante Einblicke in die Ausbildung an der Paluccaschule. Der Grad der Öffentlichkeit kann von den Nutzern selbst gesteuert werden. Die Gebäude wechseln Ihre \"Haut\" von Transparent zu Transluzent und sind eine lebendiges Element des Parkes.
Die Villa Tiergartenstr.78 dient der Öffentlichkeitsarbeit. Hier können ständige Ausstellungen zu der Geschichte der Schule aber auch Informationen zu aktuellen Veranstaltungen gezeigt werden . Im Obergeschoß befinden sich die Appartements für die Gastdozenten.


INSPIRATION

Die Einbindung der Säle in den Park ermöglicht den Tänzern einen direkten Kontakt zur Natur. Es entsteht ein vielfältiges Raumangebot stets an Freibereiche angegliederter Räume, in denen der Wechsel der Jahreszeiten und die Tageszeiten erlebt werden können. Die Säle lassen sich unter Einbeziehung der Freiflächen auf immer neue Arten nutzen; Kreativität und tänzerische Improvisation werden angeregt. Jeder Saal kann zur Bühne werden.


KOMMUNIKATION

Die Erschließungszone dient den Studenten als Treffpunkt und als Fläche zum Dehnen und Erwärmen. Von hier können sie auch einen Blick in die laufenden Tanzklassen werfen. Diese Einblickmöglichkeit kann über von den Nutzern individuell gesteuert werden. Der Weg wird von unterschiedlich gestalteten Höfen begleitet, die der Belichtung der Säle und des Ganges dienen und sich im Sommer als Treffpunkt anbieten.


GRÜNKONZEPT

Die vorhandenen Gartenanlagen bleiben erhalten. Die typischen Elemente der Geländemodelierung und die historische Pergola werden wiederhergestellt und störende Gehölze entfernt. Der Bestand wird geordnet und behutsam ergänzt. Wege aus wassergebunder Decke erlauben einen Spaziergang im Park. Es gibt keine befestigten Flächen.
Alle Tanzsäle erhalten extensiv begrünte Dächer. Durch die Bepflanzung mit Sedumpflanzen fügen sich die Gebäude ganzjährig in die Umgebung ein
Die Höfe der Tanzsäle werden in der Art japanischer Gärten gestaltet. Hier können auch für den Park sonst untypische Pflanzen wie zum Beispiel Bambus oder ein rotblättriger Ahornstrauch eingesetzt werden.
Der Große Tanzsaal ( Saal 1+ 2 ) kann über ein Amphitheater mit begrünten Sitzstufen im Sommer auch als Freilichtbühne genutzt werden.
Im Bereich des Internates wird die vorhandene Grünstruktur mit großangelegten Rasenflächen ergänzt und in den Park eingebunden. Obstbäume können diesem Bereich einen eigenen Charakter geben.
Blick in den großen Tanzsaal

Blick in den großen Tanzsaal

Blick über das Amphitheater

Blick über das Amphitheater

Erdgeschossgrundriss

Erdgeschossgrundriss

Isometrie

Isometrie

Längsschnitt und Schnitt durch das Amphitheater

Längsschnitt und Schnitt durch das Amphitheater