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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Neubau Kinder- und Familienzentrum Kaufbeuren-Neugablonz

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

wild und wilnhammer architekten stadtplaner

Architektur

Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Wettbewerbsarbeit besticht durch die Platzierung des kompakten Baukörpers im westlichen Bereich des Wettbewerbsumgriffs und durch den sensiblen Umgang mit der bestehenden Grünstruktur und ihrer wertvollen Kiefer-Solitären. Die Freiflächen gliedern sich in unterschiedliche, altersabgestimmte Freibereiche, die von der übergeordneten Erschließung mit der Bobbycar-Bahn verbunden werden. Die genaue Zugehörigkeit und Abgrenzung der Spielbereiche sind teilweise nicht erkennbar bzw. nachvollziehbar. Der abgetrennte Krippenfreibereich erscheint sehr klein, der Anschluss an den Bestand nicht abgestimmt. Die erlebnispädagogischen Spielelemente sind für den Kindergarten und das Familienzentrum gut nutzbar.

Die öffentliche Erschließung erfolgt komplett von der Westseite mit den zugeordneten Fahrradstellflächen. Die hier befestigten Flächen erscheinen etwas überdimensioniert. Aussagen zum begrünten Innenhof, der durch die gewählte Baukörperform besondere Bedeutung erhält, fehlen. Sein Bezug zum Entree wird zudem vermisst.

Der von Westen zugängliche, zweigeschossige, U-förmige Baukörper situiert den Kindergartenbereich in beiden Ebenen des nördlichen Gebäudeflügels. Die Krippe, sinnvoll im Erdgeschoss und der Hort im Obergeschoss angeordnet, werden im südlichen Gebäudeflügel untergebracht. Die Planung der Horträumlichkeiten ist in Bezug auf die tägliche Nutzung sehr durchdacht. Mit einer niedrigen Grundfläche und geringem Bruttorauminhalt verspricht der Entwurf eine wirtschaftliche Umsetzung. Allerdings geht dies auch zu Lasten großzügiger Flurbereiche, sie erscheinen als zu schmal dimensioniert. Zu bedenken ist hier im Besonderen die Raumanordnung im Zugangsbereich des Westflügels, die zu einer nicht akzeptablen Beengtheit und Unübersichtlichkeit führt. Die Anordnung der Gruppen- und Nebenräume für die einzelnen Nutzungen ist schlüssig und wird von den Fachräumen sinnvoll ergänzt. Die einzelnen Nutzungsbereiche bieten aber wenig Verbindung zum großen Raumkonzept, welches als eine pädagogische Notwendigkeit erachtet wird. Für die Nutzung als Familienzentrum bietet das Erdgeschoss nur geringe Möglichkeiten an.

Die Fluchtwegsituation im Obergeschoss muss überprüft werden. So sind beispielhaft fehlende Abtrennungen und falsche Aufschlagrichtungen von Fluchttüren zu überarbeiten.

Der kompakte Entwurfsansatz lässt im Zusammenspiel mit der Realisierung in einem Bauabschnitt und einer traditionellen Massivbauweise günstige Kostenwerte erwarten.
Modell

Modell

Ansicht

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Schnitt

Schnitt

Ansicht

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Detail

Detail