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Einladungswettbewerb | 09/2018

Neues Stadtquartier "Stadtluft" in Nürnberg

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 3.600 EUR

baum - kappler architekten gmbh

Architektur

WLA Wengemuth Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Johannes Kappler Architekten

Stadtplanung / Städtebau

Architekturmodelle Thomas Looks

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen die Ausbildung von drei großen, jeweils an einem Schenkel offen ausgebildeten Höfen vor. So entsteht auf einfachem Weg die in einem städtischen Wohnquartier erforderliche Differenzierung zwischen öffentlichen und privaten Freiflächen. Die Höfe werden mit bis zu sieben Geschossen hohen, in der Höhensilhouette aber angenehm differenziert ausgebildeten Baukörpern umstellt. Der nordwestliche Hof bindet am Bestand in der Hinteren Marktstraße an, weicht dann aber von der Straßenflucht weit zurück, so dass an der richtigen Stelle eine Fläche für das Kinder- und Jugendhaus angeboten werden kann. Zwischen den Höfen spannt sich ein großzügiger, zentraler Grünraum auf, der durch eine verbesserte Setzung der Hochpunkte noch weiter gestärkt werden kann. Die offene Seite dieses Freiraums fokussiert auf den Turm der Kreuzkirche und greift so die gewünschte Anbindung der vorhandenen Grünflächen auf.

Der erforderliche Erhalt der Eiche an der östlichen Grundstücksecke ist möglich. Die vorgeschlagene Lage der Kindertagesstätte beeinträchtigt den zentralen Freiraum, da die Spielfläche eingezäunt werden muss und so die suggerierte Großzügigkeit des Platzes nicht entsteht. Das Preisgericht sieht andere Bereiche in den Hofbebauungen als geeigneter für diese Nutzung.

Leider negieren die Verfasser die Problematik des hohen Grundwassers. Bei einer Realisierung ist es erforderlich, die Höfe auf eine erhöhte Basis zu stellen, was die angenehme Wirkung der Baumassen deutlich beeinträchtigen wird. Darüberhinaus bewegt sich die angebotene Geschossfläche am unteren Rand der geforderten Range, eine punktuelle Verdichtung ist wünschenswert. Die vorgeschlagenen Ein- und Ausfahrten der Tiefgaragen liegen weit im Quartier und benötigen Erschließungsstiche, die so nicht akzeptiert werden. Die mögliche Anzahl der Tiefgaragenstellplätze wird nicht ausreichend sein.

Teilweise sind die Lichtverhältnisse in den Blockinnenbereichen nicht ausreichend.

Die Lage des Kinder- und Jugendhauses entspricht den Aussagen der Auslobung. Teile der vorhandenen Bäume können auf dem Grundstück erhalten werden. Der angebotene Baukörper erscheint aufgrund der Ausfräsungen fragwürdig und modisch. Seine solitäre Haltung dagegen wird begrüßt.
Modell

Modell

Perspektive "Grüne Mitte"

Perspektive "Grüne Mitte"