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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Perspektive des Gebäudes

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Perspektive des Gebäudes

ein 3. Preis

HPP Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

HOTEL
Aus städtebaulichen - und funktionalen Aspekten halten wir den südöstlichen Standort, entlang der Wieseck, am geeignetsten für den Hotelneubau. Hier können die Fassaden der Bestandsgebäude erhalten bleiben bzw. werden in das gestalterische Konzept des Hotels integriert. So bleibt der denkmalgeschützte Komplex der Kongresshalle, mit seinen beiden Hauptfassaden und den Außenanlagen, weiterhin präsent im Stadtbild erlebbar und unverändert. Trotz dieser zurückhaltenden Platzierung des Hotels, erhält dieses durch seine turmartige Stirnseite und den Haupteingang unter dem historischen Vordach, eine eindeutige und eigenständige Adresse. Das Hotel mit 80 Zimmern ist funktional und wirtschaftlich eine sinnvolle Erweiterung des Kongressbetriebs.

MEHRZWECKHALLE
Zur Verbesserung der Erschließung und Vernetzung der verschiedenen Funktionsbereiche schlagen wir eine zentrale Mehrzweckhalle unter dem Atrium vor. Zur optimalen Einbindung der neue Halle in die bestehenden und neuen Funktionsbereiche, dienen drei vertikale Erschließungen mit Treppen und Aufzügen. Durch drehen der Laufrichtung, von einer der beiden Bestandstreppen im Foyer, wird die Mehrzweckhalle in die Haupterschließungsachse eingebunden. Unter dem Umgang, auf der untersten Hallenebene, bieten sich neue Möglichkeiten für Stuhllager o.ä. Der neue Veranstaltungsraum ist vielfältig nutzbar. Begleitende AUSSTELLUNGEN zu den Kongressen finden hier statt und können so die Foyers entlasten. Als großer DRITTER SAAL für 250 bis 300 Personen ergänzt der Raum die s.g. „Saalpyramide“ für Kongresse. Wenn die Halle nicht bespielt wird, dient Sie als Ergänzung zu den bestehenden Foyers und als VERTEILERHALLE im Zentrum bzw. Herzen der Gesamtanlage.

ATRIUM
In Anlehnung an den ursprünglichen Entwurf von SVEN MARKELIUS wird das Atrium neugestaltet. Die ehemals überwiegend steinernen Oberflächen werden wiederhergestellt. Der Bodenbelag im Foyer wird optisch in das Atrium fortgeführt. So kann, zu bestimmten Jahreszeiten, das Atrium zur besseren Vernetzung beitragen und größere Gruppen können sich in Pausen hier zur Entspannung aufhalten.

FOYER
Wenn man die Kongresshalle betritt, öffnet sich der Blick nach links in den langgestreckten Verteilergang zu den großen Sälen. Nach rechts blickt man in ein dunkles Ende mit WC-Türen. Hier würden wir die Situation gerne, durch Umbau einer Toilette und Öffnung der Fassade, optisch verbessern. Hier bestände dann auch die Möglichkeit, einen direkten Zugang zum Parkplatz zu realisieren evtl. für kleinere Anlieferungen. Das Seitenfoyer entlang des Atriums wird verlängert um das neue Restaurant direkt anzubinden. Der Infopavillon wird abgebrochen und die Fassade großflächig verglast. Das Tagungsbüro wird in den, nicht mehr benötigten Eingang am Berliner Platz im Nord-Osten verlegt. Hiermit wird auch die unschöne Schachtsituation in der Ecke in das Volumen integriert.

DIE ZWEI GROSSEN SÄLE
Die Funktionalität der beiden großen Säle ist baulich nur schwierig zu verbessern. Um trotzdem eine flexiblere Nutzung zu ermöglichen, könnte man die starren Bühnenpodien abbrechen und durch flexiblere mobile Bühnenpodien ersetzen. Durch Einbau von Seilzügen in den Deckenhohlräumen könnten flexible Beleuchter- und Techniktraversen, passend zu den jeweiligen Positionen der Bühnen, realisiert werden. Der tiefe Bühnenraum der Hauptbühne könnte mit einer mobilen Trennwand verschlossen werden um die Fläche bei Bedarf als Rückbereich zu nutzen.

TAGUNGSRÄUME
Durch die zentrale Anordnung der Mehrzweckhalle unter dem Atrium werden die bestehenden Räume im Bereich der ehem. Bibliothek und der Kunsthalle in den Kongressbetrieb zu Tagungszwecken integriert. Neu entstehen Tagungsräume in der ehem. Kegelbahn und im Hotelbereich. Diese befinden sich an der Schnittstelle zwischen Kongresshalle und Hotel, und können so wechselseitig genutzt werden. Die Erschließung entlang der Wieseck wird als aufgeständerte Terrassenkonstruktion barrierefrei erneuert, und ermöglicht so die Belichtung der Tagungsräume im Bereich der ehem. Kegelbahn. Die Uferzone des Flusses Wieseck wird neugestaltet und vom Hotel und Restaurant als Terrassen genutzt.

RESTAURANT
Das Restaurant ist an der Schnittstelle zwischen Kongresshalle und Hotel verortet. So können wechselseitige Synergien genutzt werden. Der Speiseraum öffnet sich zum Atrium. Das Restaurant wird von außen über den Hoteleingang erschlossen und ist intern an das Kongressfoyer und das Hotelfoyer angebunden. Die Küche wurde auf das gewünschte Maß verkleinert und wird nach wie vor über die bestehende Anlieferung versorgt.
Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen; Innenraum

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen; Innenraum

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Isometrie

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Isometrie

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht West

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht West

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Süden

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Süden

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Ost

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Ost

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Norden

Neustrukturierung, Umbau und Erweiterung der Kongresshalle Gießen, Ansicht Norden