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Einladungswettbewerb | 09/2018

Rose-Areal in Dornbirn

1. Preis

Marte.Marte Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein Sockelgeschoss trägt zwei differenziert ausformulierte und gesetzte Baukörper. Ein vertikal formulierter Wohnbau schafft dabei eine klare Torsituation und tritt in den Dialog mit den anderen zentrumsnah gelegenen Hochbauten aus den Sechzigerbzw. Siebzigerjahren. Die Anlieferung erfolgt in einer eigenen Fahrgasse, wobei die Anfahrt rückwärts über die Arlbergstrasse erfolgt. Hier scheint eine zweite Zufahrtsituation mit Reversiermöglichkeit eine Verbesserung darzustellen. Die Tiefgarage ist ringförmig erschlossen und weist eine getrennte Zu- und Ausfahrt auf, welches einen reibungsfreien Ablauf erwarten lässt. Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt über zwei getrennte vertikale Kerne und über eine begrünte Zwischenzone am Dach. Dadurch sind zum Teil längere Erschliessungswege zu erwarten, bei entsprechend hochwertiger Ausbildung kann dies aber auch als willkommene Alternative zum Narrativ üblicher Wohnbauten in der Region gesehen werden. Die Fluchtwege erfordern allerdings eine Überprüfung. Die Erschliessung des Marktes mittels Rollsteigen wird als positiv erachtet, stellt sich bei dieser Projektgrösse allerdings als nicht wirtschaftlich dar. Das Heranrücken des Erdgeschosses an die Arlbergstrasse im süd-östlichen Bereich scheint doch zu extrem und könnte durch ein geringfügiges Abrücken entschärft werden. Die Materialisierung des Gebäudekomplexes soll in Sichtbeton erfolgen, welche aber nutzerseitig eher kritisch gesehen wird. Durch den verkehrsberuhigten Vorbereich im Süden und die Begrünung entsteht ein schöner Aussenraum welcher auch die Turnhalle gut freispielt. Die vorgelagerte Tiefgaragenausfahrt allerdings beeinträchtigt diese Qualität. Die geschlossene Fassade der Nordseite zur Hatlerstrasse reagiert nicht adäquat auf diesem gewachsenen Strassenraum. Hier bestünde Potential für weitere Öffnungen. Durch die Orientierung der Wohnungen nach Westen und das Abdrehen von der Strasse entsteht ein hochwertiger und sehr gut belichteter Wohnraum. Auch wird durch die Konstellation des Baukörpers eine gute Weiterentwicklung des Gasthof-Löwen-Areals ermöglicht. Die Offenheit des Marktes mit der transparenten Fassade und die Einsichtbarkeit von zwei Seiten, sowie die vorgelagerte Grünzone zur Strasse werden positiv gewertet. Die teilweise überdachte Parkierung im Ost funktioniert sehr gut und ermöglicht auch die gewünschte fuß- und radläufige Durchwegung des Areals.
Lageplan

Lageplan

Südost Ansicht

Südost Ansicht

Nordost Ansicht

Nordost Ansicht