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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Wohnanlage für betreutes Wohnen in der Gemeinde Hallbergmoos

Modell

Modell

2. Preis

Baulinie Architekten, Gläser & Lehmann Architektenpartnerschaft mbB

Architektur

wolf.sedat architekten PartGmbB

Architektur

NMM [Nicole M. Meier] LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Gnädinger Architektur-Modellbau GmbH

Modellbau

BOKEHdesignstudio

Visualisierung

Erläuterungstext

FREIRAUMKONZEPT

Der Freiraum gliedert sich in 3 Bereiche. Im Westen, Norden und Osten ergänzen Mietergärten die Erdgeschoßzone der Gebäude. Entlang des Pflegeweges und der Straßen schaffen Hochstämme (Feldahorn, 10-12m) einen grünen Filter zu den Nachbargrundstücken. Südlich eröffnet sich ein kleiner Quartiersplatz, der als Haupteingang dient, und durch einen Laden belebt wird. Sitzelemente unter Bäumen (mehrstämmige Kirschen, 6-7m) und ein Wasserspiel laden zum Verweilen ein. Von hier gelangt man über das Foyer in den Innenhof, die “grüne Fuge” zwischen den Baukörpern. Diese wird von einer berankten Holzstruktur gerahmt und von schirmförmigen, mehrstämmigen Kirschen überstanden, um welche der Plattenbelag unterbrochen und bepflanzt ist. An heißen Sommertagen wird dieser Raum einen kühlen Aufenthaltsort für Senioren und Kinder bieten. Die Möblierung ist frei beweglich, sodass der Raum individuell oder aber für kleine Veranstaltungen genutzt werden kann. Im hinteren Bereich der “Fuge” befindet sich der Spielbereich, mit Sitz- und Spielelementen. Die Dächer des Gebäudeensembles sind extensiv begrünt. Besucherstellplätze und Fahrradbügel sind entlang der Zugänge am Tassiloweg und am Platz angeordnet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dem Entwurf liegt ein klares Konzept zugrunde, das stringent verfolgt wird. Trotz sehr klarer städtebaulicher Figur fügt sich der Baukörper gut in die Umgebung, durch Staffelgeschoss und Fugen der Treppenräume wird eine angenehme Gliederung erreicht. Im Süden bildet der Vorplatz eine angemessenes Entree, dem die Gemeinschaftsfunktionen richtig zugeordnet sind. Der zentrale Innenhof ist gut proportioniert und wird durch die Treppenfugen nach außen geöffnet. Flächen für Kinderspiel sind separiert und größeren Wohnungen zugeordnet. Die Erschließung durch Laubengänge erfordert lediglich zwei Aufzüge und lässt eine hohe kommunikative Qualität erwarten. Sämtliche Wohnungen sind nach außen orientiert, was ein hohes Maß an Privatheit garantiert. Die TG Zufahrt ist richtig situiert. Die differenzierte Fassadengestaltung bezieht sich wohltuend auf die kleinteilige Umgebung, die vorgeschlagene Materialität ist gut vorstellbar. Eine zweite Ebene vor Erschließung und privaten Freiflächen wirkt sinnvoll als Filter. Material und Konstruktion sind durchdacht und spezifisch eingesetzt und lassen eine wirtschaftliche Erstellung erwarten. Rollstuhlgeeignete Wohnungen sind nicht nachgewiesen, vom Wohnungsschlüssel wird leicht abgewichen. Stellplätze sind nahezu vollständig nachgewiesen. Die gut durchgearbeitete Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur gestellten Aufgabe, das Thema Gemeinschaft und Privatheit wird sensibel interpretiert.
Lagepläne Freiraumplanung

Lagepläne Freiraumplanung

Lageplan 500

Lageplan 500