Neubau Verlagshaus Gruner + Jahr in der HafenCity

Der Umzug von Gruner und Jahr an den Hannoverschen Bahnhof bringt nicht nur für den Verlag eine bedeutende Firmenentscheidung, sondern gemeinsam mit dem Wohnungsneubau auch eine zukunftsorientierte Entwicklung am Lohsepark mit sich.
Der Wohnblock auf dem Baufeld 76 ist zudem ein außergewöhnlicher Standort für neuen Wohnungsbau in Hamburg.

Die im Workshopverfahren entwickelte Kubatur wird nun im Entwurf weiter entwickelt. Der Anspruch nach einem signifikanten Baustein am Lohsepark wird mit den Anforderungen von Wohnnutzungen hinsichtlich Lärmschutz, Besonnung, Wohnungsmix und attraktiven Außenräumen konkretisiert und durch eine angemessene Maßstäblichkeit verfeinert.

Der Entwurf bietet in seiner modifizierten Gliederung Veränderungen gegenüber dem Vorkonzept an, die in Körnung und Ausdruck hochwertigen Wohnungsbau imagebildend prägen.
Der im Vorkonzept angedachte 7- bis 10-geschossige geschlossene Block wird im Südwesten aufgebrochen, so dass mehr Licht in den Hof und Ausblicke aus dem Hof möglich sind. Eine ansonsten durchgehende 6-Geschossigkeit erhält an dieser Stelle einen Hochpunkt mit einem 10-geschossigen „Turm“. Die eher schlanke Silhouette verspricht mit ihren Aussenräumen/Loggien Wohnwert auf hohem Niveau und bildet dabei einen wichtigen Baustein zur Stadtansicht.

Die Fassadengestaltungen erhalten durch die Ziegelstrukturen einen urbanen und wohnlichen Charakter. Ihre Ausformulierung basiert auf einem durchgehenden Raster, welches die unterschiedlichen Ansprüche an Fenstergrößen aufnehmen kann. Der Sockel ist gemäß seinen Nutzungen entsprechend gegliedert und erhält einladende Fassaden zu den gewerblichen Flächen.

Im Innenhof wird ebenfalls das Rasterprinzip mit Ziegelfüllungen vorgeschlagen, so dass auch im Hof ein hochwertiger Ausdruck entsteht. Die Grüne Gestaltung mit Spielmöglichkeiten und hohen Aufenthaltsqualitäten bietet den Bewohnern Raum für Nachbarschaften. Das lebhafte Zusammenspiel zwischen Architektur, Einbindung im Quartier und Identifikation der zukünftigen Bewohner werden maßgeblich sein für eine gelungene Nachbarschaft.

Ziel ist die Errichtung eines ökonomischen und nachhaltigen Gebäudes. Eine wärmebrückenfreie Gebäudehülle, Dreischeibenverglasung und hocheffiziente Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlagen sorgen für einen geringen Heizwärmebedarf. Heizflächen erlauben einen hocheffizienten Einsatz von Niedertemperaturwärme bzw. Hochtemperaturkälte. Die Kälte wird direkt aus Rohrschlangen in den Gründungspfählen gewonnen. Eine natürliche Lüftung über akustisch optimierte Fenster kann neben der Lüftungsanlage mit Sommerbypass das Raumklima regulieren.