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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2018

Umfeld Neuer Steg / Alter Steg Veitshöchheim

Vertiefungsbereich 'Neuer Steg'

Vertiefungsbereich 'Neuer Steg'

ein 3. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

Kaiser + Juritza + Partner Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit verfolgt den konzeptionellen Ansatz, den urbanen Freiraum der Uferpromenade an ihrem nördlichen und südlichen Ende mit dem Landschaftsraum des Mainufers zu verzahnen. Darin begründet liegt auch der innerhalb des Teilnehmerfelds geringste Anteil an versiegelten Flächen auf dem Grundstück. Wenngleich dieser Ansatz insgesamt nachvollziehbar und zu würdigen ist, kann die Form der entwerferischen Umsetzung im Detail nicht überzeugen. Deutlich wird dies vor allem an der Lage und Ausrichtung der Platzflächen, die die städtebaulichen Bezüge zur Mainfrankensäle und zu den Wegeverbindungen in den Ortskern vermissen lassen. Auch der Übergang vom neuen Steg auf die Uferpromenade wirkt wenig prominent und erzeugt nicht den gewünschten Charakter eines Entrees. Im Hinblick auf das Entwicklungspotenzial des Ortes wird aber vor allem die Ausgestaltung des direkten Gebäudevorfelds der Mainfrankensäle als asphaltierte Fahrbahn kritisch bewertet. Der Charakter eines Straßenraums wird dadurch dauerhaft manifestiert, was dem Wunsch der Ausloberin nach einem multifunktional nutzbaren, verkehrsberuhigten Bereich diametral entgegensteht. Auch im Bereich des unmittelbaren Flussufers werden die Potenziale des Ortes nicht ausgeschöpft. Die gewünschte Erlebbarkeit des Mains und die Zugänglichkeit zum Wasser werden nur über Ausblicke und die Slipanlage bzw. den Schiffsanleger im Norden ermöglicht. In allen anderen Bereichen bleibt die Distanz zwischen den Freiflächen am Ufer und der Wasseroberfläche bestehen. Nachvollziehbar erscheint der Vorschlag der Verfasser, die lange Rampe des neuen Stegs in eine Grünfläche einzubinden. Begrüßt wird auch der Vorschlag, das westliche Vorfeld der Mainfrankensäle zukünftig von Parkierung freizuhalten. Das als Ersatz hierfür vorgeschlagene Parkdeck kann auf Grund seiner tiefen Einbindung ins Gelände in Verbindung mit der Grundwasserproblematik nicht überzeugen. Die Anordnung des großen Festzelts auf den Stellplatzflächen wird auf Grund des damit verbundenen Stellplatzentfalls während der Dauer der Veranstaltung kritisch gesehen. Im Umfeld des Alten Stegs werden die Nutzungen sinnfällig geordnet und in den landschaftlichen Kontext eingebunden. Eine stärkere Verzahnung der Uferwege mit dem Ortskern wird jedoch auch an dieser Stelle vermisst. Die vorgeschlagene Wohnbebauung liefert einen guten Beitrag zur Diskussion um den richtigen Umgang mit dieser potenziellen Ortsentwicklungsfläche. Ingesamt handelt es sich um einen wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe, der in seinem konzeptionellen Ansatz durchaus verständlich ist, in seiner gestalterischen Ausformulierung jedoch nicht überzeugen kann.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Perspektive

Perspektive