modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 07/2018

Hochhaus am Alexanderplatz Baufeld D3 in Berlin

Entwurf nach Überarbeitung

Entwurf nach Überarbeitung

ein 2. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

Sauerbruch Hutton

Architektur

SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Werner Sobek AG

Tragwerksplanung

luxigon

Visualisierung

Erläuterungstext

The garden levels


Naturhafte Gärten sind integraler Bestandteil der vorgeschlagenen Architektur. Sie bestimmen ihre Wirkung, ihr Image bestimmt das Wohn- und Lebensgefühl. Auf den drei Ebenen Gasse – Hof – Dach entwickeln sie aus übergreifenden ästhetischen Motiven jeweils eigenständige atmosphärische Räume:

Die grüne Gasse _ Die Gasse zwischen Alexanderstraße und –platz bildet bereits eine grüne Visitenkarte des Hauses zum öffentlichen Raum aus und stellt einen Kontrast zur steinernen Weite des Platzes dar. Eine mittig angeordnete, dreiteilige Vegetationsinsel gliedert den Raum mit organisch geschnittenen Pflanzkörpern und lockeren Baumsilhouetten, für den Gastgarten entsteht so eine gefasste und attraktive Situation.


Der Dschungelhof _ Der Hof auf der untersten Wohnebene wird als üppige, schattige Dschungelsituation interpretiert. Ausgehend von einer randlichen Wegespange ist der Hof lediglich über Trittplatten und Pfade erschlossen. Ein Bambuswald mit Schattenstauden bildet den Kern des Gartens und an den Rändern liegt ein Wasserband in der Lichtung. Pflanzung und Wasserflächen sind in einem aquaponischen Kreislaufsystem verbunden und stehen für den experimentellen Charakter des Projekts. Für die Kinder ist im Dickicht ein Kletter- und Spielring verborgen. Für die Kita steht in enger Verzahnung mit den Innenräumen lädt eine Spielterrasse mit Sandflächen und schiefen Holzebenen zum Beklettern ein und fördert die motorischen Fähigkeiten der Kinder.

Der Dschungelhof steht exklusiv den Bewohnern zur Verfügung.


Der Garden-Club_ Die Dachebene wird als Garden-Club zur Fortsetzung und Erweiterung des Inhouse-Clubs und damit zum zentralen Begegnungsraum für die Menschen die im Haus arbeiten und wohnen sowie deren Gäste. Ein komplexes, hölzernes Inlay aus Bewegungs-, Aktivitäts- und Ruhedecks füllt die U-Figur des Daches und schließt sich mit dem Inhouse-Club zur Kreisfigur. Das Inlay folgt einem mäandrierenden Rundweg der sich immer wieder zu großformatigen „öffentlichen“ Flächen für größere Gruppen weitet. Intimere Kleinere Plätze sind eher verborgen und abseits des Hauptweges angeordnet. Auf den Decks werden Sonnenliegen, Sitzterrassen, Sport- und Fitnessinseln aber auch Grills und eine Outdoorküche angeboten.

Das Mikroklima des Daches wird bestimmt durch die intensive Verzahnung des Terrassen-Inlays mit verdunstungsaktiven Vegetationsflächen und einem hohen Anteil an Laubbäumen. Die Flächenpflanzungen bestehen aus Großgräsern und dekorativen Stauden unter einem Kronenschirm aus Gleditsien „Sunburst“ und Felsenbirnen. Lamellenartige Pergolen bilden schattige Plätze aus – bereits bevor die Bäume eine schattenspendende Größe erreicht haben. Zwei Gewächshäuser dienen als informeller Besprechungsraum im Grünen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Beurteilung der Jury nach Überarbeitung:

Das städtebauliche Konzept unterscheidet ein Sockelgebäude und einen Turm, der an der Alexanderstraße bis zum Erdgeschoss durchgeführt wird und so den Turm als solchen aus dem Straßenraum heraus erlebbar macht. Dies ermöglicht zudem eine klare Adressbildung des Turms. Das Bürogebäude erhält einen repräsentativen Antritt an der Alexanderstraße, die Zugänge zu den Wohnungen und zum Einzelhandel sind richtig und plausibel orientiert.

Die Geste der vertikalen Fuge gib dem Turm eine für die Höhe von 130 m überzeugende Proportion. Turm und Sockel sind deutlich unterschiedlich gestaltet, beide Baukörper werden mi tektonisch prägenden Kunststeinelementen strukturiert, am Turm mittels feingliedriger vertikaler Lisenen. Sie sind in ihrer Farbigkeit unterschieden und unterstreichen die Eleganz des „Doppelturms“.

Die Nutzungsmischung in EG und 1. OG sowie das vorgeschlagene Werbekonzept werden positiv bewertet und sollen im Zuge einer weiteren Bearbeitung dem Grunde nach beibehalten werden.

Die großmaßstäbliche Fassadenstruktur des Sockels soll hinsichtlich der Harmonisierung mit der Feingliedrigkeit der Turmfassade überprüft werden, dies gilt insbesondere für den Anschluss des Sockels an den Turm an der Alexanderstraße und die Ausbildung der Traufe des Sockelgebäudes.

Die vorgeschlagenen Nachhaltigkeitskomponenten des Energiekonzepts sind ambitioniert und bedürfen einer Überprüfung. Die schräg gestellten Photovoltaik-Elemente sollten im Hinblick auf Gestaltung, Lichtreflexion und Unterhalt geprüft werden.

Die Nutzungsverteilung und Zuordnung der Programmflächen ist besonders gelungen und eine hohe Flexibilität zu. Begrünte Dach- und Außenräume leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Alexanderplatz.
Städtebauliche Ansicht mit Dachterrasse auf dem Sockelbau

Städtebauliche Ansicht mit Dachterrasse auf dem Sockelbau

Entwurf nach Überarbeitung

Entwurf nach Überarbeitung

Lageplan

Lageplan

Lageplan / Entwurf nach Überarbeitung

Lageplan / Entwurf nach Überarbeitung

Funktionsaxonometrie Dachterrasse

Funktionsaxonometrie Dachterrasse

Grundriss Erdgeschoss / Entwurf nach Überarbeitung

Grundriss Erdgeschoss / Entwurf nach Überarbeitung

Dachbegrünung - Klima

Dachbegrünung - Klima

Grundriss OG 3 / Entwurf nach Überarbeitung

Grundriss OG 3 / Entwurf nach Überarbeitung

Aquaponic-Kreislauf

Aquaponic-Kreislauf

Ansicht Nord-Ost / Entwurf nach Überarbeitung

Ansicht Nord-Ost / Entwurf nach Überarbeitung