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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Neubau einer fünfgruppigen Kindertageseinrichtung am Döppersweg in Nordhorn

1. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

abdelkader architekten bda

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser der Arbeit erreichen durch die Setzung eines zweigeschossigen Kopfbaus mit anschließendem eingeschossigen Flachdachgebäude eine gut positionierte städtebauliche Figur, die zum einen einen sinnfälligen und richtigen Hol- und Bringverkehr erlauben und zum anderen durch die Ausformulierung des eingeschossigen Bereichs, die gewünschte Anordnung der Freiflächen zu den jeweiligen Nutzungen der Krippe und Kita schön und selbstverständlich erreicht. Die Zuordnung der Außenspielbereiche für Krippe und KIGA ist sehr gut gelöst (besonders für die Krippenkinder sehr ansprechend und altersgerecht, quasi 'umarmend'), auch ist die Zugänglichkeit und Wegeführung von den Räumen ins Außengelände gut gelöst, sollte der 2. BA realisiert werden, entstünde jedoch eine relativ starke Trennung. Ein Teil der Stellplätze ist im nicht zur Bebauung vorgesehenen Grundstücksbereich angeordnet.

Durch die Verortung der Kita und der Krippe im Erdgeschoß werden allen Nutzern die gleiche, aber dennoch sehr gut separierte Beziehung zum Aussenbereich ermöglicht. Die interne Orientierung ist sehr gut für alle Nutzer und Besucher gelöst. Gleichwohl wird die Offenheit des Essbereichs in Verbindung zum zentralen Foyer kritisch im Hinblick auf die tägliche Nutzung und Frequentierung gesehen. Hier wird die räumliche Trennung vermisst.

Der Personalbereich im Obergeschoß ist gut und bietet räumliche Qualitäten, die Offenheit überzeugt allerdings weniger. Die komplette Verortung der Intensivbereiche im OG wird kontrovers diskutiert. Das Angebot der großen begrünten Dachflächen erlaubt auch aus diesen Räumen eine qualitätsvolle Anbindung an den Aussenraum.

Die architektonische Gestaltung und die Qualität der Räume wird besonders gewürdigt. Durch wenige, aber prägnante Elemente erreicht einen eigenständige 'Auftritt', welcher den Kindern und Nutzern -vermutlich auch den Nachbarn- eine Identifikation mit 'ihrer' Kita erlauben. Der gesamte Baukörper bedient mit seiner sensiblen Ausformulierung die Bedürfnisse der großen und kleinen Benutzern im gleichen Maße.

Die gewählte Art der massiven Ausführung ermöglicht eine wirtschaftliche und zugleich nachhaltige Errichtung.

Unter Berücksichtigung der genannten Kritikpunkte ist die Arbeit ein insgesamt sehr guter Beitrag.