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Verhandlungsverfahren | 10/2018

Neubau Kiepenheuer-Institut (KIS), Architektenleistungen

Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik

Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik

Zuschlag

Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der angemessene Umgang mit der städtebaulich interessanten Situation bildet den Rahmen der Entwurfsaufgabe und die baukörperliche Grundidee des Neubaus. Um sich als erster Baustein des vierten Bauabschnittes behaupten zu können, greift der Entwurf auf eine in sich geschlossene Kubatur zurück. Die Strenge des Hauses betont die Ecke des vierten Baufeldes und erlaubt für die weitere Bebauung eine größtmögliche Flexibilität und gestalterische Freiheit.
Der Entwurf sieht für das KIS ein kompaktes Volumen vor, das gleich mehrere Vorteile miteinander verbindet. Die optimierte Bauform sorgt neben guten energetischen Werten und einem geringen Lärmeintrag auch für ein ausreichend großes Restgrundstück, das Raum für die Erweiterung des KIS sowie ein weiteres Universitätsgebäude bereithält.

Zentrales Ziel des Entwurfes ist es, die unterschiedlichen Funktionen des Institutes in einem kompakten und einheitlichen Baukörper anzuordnen, der größtmögliche Flexibilität mit einer gemeinsamen Identität verknüpft. Hierfür wurde das gesamte Haus um ein zentrales Atrium herum organisiert, dass über einen Luftraum alle Bereiche miteinander verbindet.
Das Atrium öffnet sich im Erdgeschoss zur Uni-Erschließung Nord und formt so ein großzügiges Foyer, das den Nutzern des Hauses aber auch den zahlreichen Studierenden und Gastforschern einen eindrucksvollen Empfang bereitet. Hier befindet sich neben den großen Seminarräumen, die sich zum Foyer hin öffnen, auch der gut einsehbare Werkstattbereich.
Das Motiv des kompakten Blocks zieht sich über alle Etagen und beherbergt in den oberen Geschossen die Funktionen mit größeren Raumtiefen wie Konferenzräume oder Labore mit den dazugehörigen Nebenräumen und Sanitäranlagen. Im Gegensatz dazu ist das restliche Gebäude sehr offen gestaltet und alle Räume haben Bezug zur gemeinsamen Mitte. Ein offener Gang verbindet die Büros der Wissenschaftler mit den Laboren und Werkstätten entlang des Atriums. Während die Arbeitsräume alle über einen guten Blick nach außen verfügen, orientieren sich die Gemeinschaftsbereiche zum Atrium. Plattformen bieten hier Raum für Pausen, Besprechungen und fördern die informelle Kommunikation. Durch diese Art der Sichtbarkeit und Begegnung kann ein für die Wissenschaft produktiver Austausch gefördert und ein identitätstiftender Ort für das KIS entstehen.