Neubau Besucherzentrum am Brecht-Weigel-Haus in Buckow (Märkische Schweiz)

Der vorgeschlagene Entwurf zum Neubau des Besucherzentrums bettet sich geschickt auf dem Baufeld zwischen den schützenswerten Bäumen ein. Er erstreckt sich mit seiner schmalsten Seite vom Süden bis zu der nördlichsten bebaubaren Ecke als schlankes, zurückhaltendes Bauwerk.
Der Entwurf hält die Vorgaben der Auslobung ein. Die Optionsfläche wird nur teilweise über-baut, dies ist aus denkmalfachlicher Sicht positiv zu bewerten.
Die zurückhaltende Ausformung der Fassade gibt dem Bau eindeutig ein modernes Gesicht, nimmt sich aber gleichzeitig durch die gewählte Materialität und Farbigkeit gegenüber dem Atelierhaus zurück. Die vertikalen Holzlamellen nehmen die Thematik des Ortes, des Waldes auf und geben dem Gebäude eine passende Maßstäblichkeit, ein Spiel mit offenen und geschlossenen Flächen. Trotz seiner Zurückhaltung stellt sich der Baukörper als ein eigenständiges Objekt dar.
Die für die Erschließung des Gebäudes und den Anschluss an das bestehende Wegenetz erforderlichen Versiegelungen im Gartenbereich werden durch den Entwurf auf ein Minimum reduziert. Lediglich die zur Disposition stehende, südlichste Esche muss gefällt werden. .
Die Erschließung des Gebäudes wird wie ein Weg inszeniert. Durch die funktional sinnvolle und räumlich fließende Anordnung der geforderten Funktionsflächen des Raumprogramms wird der Besucher zur Kasse/Museumsshop und von dort, wie von selbst, gleichberechtigt in Richtung Ausstellungsraum und Atelierhaus geleitet. Die Räume (Büros, Lager) sind funktional sinnvoll angeordnet, ohne zusätzliche Verkehrsflächen zu benötigen. Die Ausrichtung des Saales, sowohl zum Atelierhaus als auch zum See, ist gelungen.
Architektonisch, funktional und auch in Hinblick auf den Denkmalschutz handelt es sich um einen überaus überzeugenden Wettbewerbsbeitrag.