modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018

Neubau „Grünes Erlebniszentrum im Luisenpark“ in Mannheim

Lageplan

Lageplan

4. Preis

Preisgeld: 28.000 EUR

HENCHION REUTER ARCHITEKTEN

Architektur

Rehwaldt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

EiSat GmbH, Engineered Structures

Bauingenieurwesen

stories within architecture GmbH

Szenographie

Erläuterungstext

Freianlagen – neue Orte
Im Luisenpark Mannheim entsteht mit dem Grünen Erlebniszentrum ein neuer Themenschwerpunkt mit einer eigenen vielfältigen Landschaft. Um das Südufer des Kutzerweihers gruppieren sich die Architekturen zu einem Ensemble, der neue Freiraum leitet und führt die Besucher.
Vom Parkeingang aus leitet ein gestalterisch markanter Hauptweg, der sich an besonderen Orten platzartig aufweitet, zielgerichtet zur neuen Parkmitte. Dort kann sich der Besucher am Parkbalkon einen ersten Überblick über die Szenerie verschaffen.

Seeufer
Das Ufer des Kutzerweihers wird auf vielfältige Weise erlebbar gemacht. Obere und Untere Uferpromenade verschränken sich miteinander, die vorhandenen Barrieren werden abgebaut und es entsteht ein großzügiger Raum, der Orientierung zu den jeweiligen Angeboten schafft. Mit den Uferterrassen auf der Südseite, Sonnenterrassen auf der Nordseite, Spielbereichen sowie den angelagerten Freisitzbereichen der Gastronomie werden Orte am Wasser mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Der Bootsanleger wird in die Gestaltung integriert.
Eine Brücke über dem Wasser verbindet die Schauhäuser mit dem blühenden Berg. Dieser kurze Weg mit direkter Zuordnung ermöglicht einen Rundweg durch die neuen Landschaften. Der vorhandene Hügel mit seinem markanten nach Süden ausgerichteten Hang wird mit seiner Blütenflor zur Projektionsfläche und zum weithin sichtbaren Eyecatcher am gegenüberliegenden Ufer des Parkbalkons. Das vorhandene Thema der Insektenweide wird hier aufgegriffen und thematisch ausgebaut. Zwischen den blühenden Nektarpflanzen kann man das summen, schwirren und duften auf einem Rundweg erleben. Der bestehende Weinberg sowie Angebote der Insektenwerkstatt werden integriert.
Insektarium, Schauhäuser & co.
Ein großzügiger Vorplatz am Eingang des neuen Gebäudekomplexes befindet sich vis a vis der Festhalle Baumhain, er ist der Eintritt in eine Landschaft die den Besucher im Innern erwartet. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich das Insektarium, von hier ausgehend beginnt die Entdeckung der verschiedenen Vegetationszonen. Ein komplexes Wegessystem suggeriert Größe und bietet wechselnde Perspektiven auf die Themenfelder. Die Wüsten- und Tropenlandschaft wird auf verschiedenen Ebenen erlebt und durchquert: Stege, Wipfelpfade, Steinfelder und Erdspalten werden angeboten, um balancierend, springend, kletternd, etc. eine neue Welt der Insekten zu entdecken. Dazwischen werden mit Döse-Dünen, Lausche-Lianen usw. thematische neue Aufenthaltsorte geschaffen.
Die vorhandene Seerosenanlage wird durch wenige Maßnahmen in den neuen Themenraum integriert, der ehemalige Gastronomiebereich wird zur Seerosenlounge mit Ruherosen und Baumelblättern umgestaltet und verbindet Innen und Außen.
Die Zoologischen Angebote an Vögeln, etc. werden in einer dem Habitat der Tiere nachempfundenen Landschaft erlebbar. Die Storch- und Ibisvoliere z.B. kann auf einem Weg durch Wiesenlandschaften mit Bachlauf und sumpfigen Uferzonen durchwandert werden.
Im Indoor-Spielplatz kann dann die erlebte Vielfalt an Flora und Fauna auf besondere haptische Weise für alle Generationen bespielt werden. Ein Spielort als Wissenswald mit eigenen Individuen vermittelt neben Spaß wissenswertes über Schrecke, Schnake, Zecke usw. Wer sich beim Grashalmhangeln durch den Riesenwiesenwald gekämpft hat kann u. a. besondere Kreaturen wie Kugelkäfer, Flatterflügel und Wasserhüpfer entdecken und bespielen. Der Spielplatz setzt sich im Außenraum fort und bietet in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gastronomie-Terrasse einen neuen Anziehungspunkt.

Grüne Schule
Im Umfeld der Grünen Schule werden die Freianlagen im rückwärtigen Bereich neu sortiert und durch einen Rundweg erschlossen.
An der Grünen Schule entsteht mit dem Gartenlabor ein neuer attraktiver Freiraum, der mit
Experimentiertischen, Hochbeeten, Gartenhaus usw. von verschiedenen Besuchergruppen vielfältig genutzt werden kann. Thematisch passende Freispielbereiche werden im direkten Gebäudeumfeld geschaffen und verzahnen Außen und Innen miteinander.
Der bestehende Grillplatz bleibt im Bestand erhalten und wird zum Picknickort mit Schwerpunkt Urban Gardening entwickelt. Große Picknicktische im Umfeld des Grillhauses, Mittmachbeete, Beerengarten, Grillgemüseanbau usw. schaffen einen neuen Anziehungspunkt. Die bestehende Trampolinanlage bleibt ebenfalls erhalten und wird in den Rundweg integriert.

Materialität
Alle Materialien werden entsprechend wirtschaftlicher Vorgaben robust gewählt. Die Wartung und Pflege der Anlage erfolgt mit angemessenem Aufwand. Das Regenwasser wir vor Ort versickert bzw. dem See zugeführt. Die Ausstattung betont die Individualität des Ortes und setzt sich vom Standard ab.

Barrierefreiheit
Trotz komplexer Topographie werden alle markanten Ziele barrierefrei erreicht. Für Geh- und Rollkomfort sorgen entsprechende Materialien, auch in den Schauhäusern. Kontrastreiche Materialwahl und markante haptische Anordnung helfen Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmung.
Lageplan

Lageplan