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Mehrfachbeauftragung im kooperativen Verfahren | 11/2018

Umbau der Kirche und des Gemeindehausanbaus an der Evangelischen Kirche Waldkirch

Skizze

Skizze

3. Rang

fuchs.maucher.architekten. bda

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Zur Neustrukturierung der Außenanlagen schlagen fuchs.maucher.architekten einen angehobenen Platz um das Kirchengebäude vor und realisieren dadurch die im Sinne der Gleichbehandlung wünschenswerte barrierefreie Erschließung durch das Hauptportal. Auch die Erschließung des Pfarramtes kann mit diesem Eingriff glaubwürdig nachgewiesen werden. Neben diesem bemerkenswerten Vorzug dieses Entwurfsansatzes entstehen in Folge einige Aspekte die in der Jury durchaus kontrovers diskutiert wurden. So trennt der entstehende Höhenunterschied das Podest vom umliegenden Stadtraum ab, die Erschließung erfolgt lediglich über wenige und der großen Geste nicht ausreichend angemessene Zugänge. Des Weiteren bettet sich das Kirchengebäude in das entstehende Plateau ein, das Erscheinungsbild wird somit sehr stark beeinträchtigt, was aus Belangen des Denkmalschutzes bereits im Zwischenkolloquium kritisch bewertet wurde.

Als weitere außenräumlich Maßnahme und Anforderung aus dem Raumprogramm wird im rückwertigen Bereich der Kirche der Gemeindehausanbau um eine „edle“ Doppelgarage mit einem überdachten Seiteneingang ergänzt. Die aktuell bestehende Fuge und baukörperlich klar ablesbare Trennung der bestehenden Volumen, sowie die klare Zuordnung der beinhalteten Nutzung durch das angrenzende Pfarrhaus wird durch diesen Eingriff weiter verunklärt.

Zur inneren Erschließung der Nutzungen wird der bisher rückwertig im Altarbereich befindliche Übergang zu den Gemeinderäumlichkeiten dem Niveau des Kirchenraums angepasst. Lediglich durch eine kleine nicht ganz barrierefreie Rampe ist das Gemeindehaus so barrierefrei angeschlossen. Die Räumlichkeiten im Gemeindehausanbau werden funktional hinsichtlich der Zugänglichkeit modifiziert und steigern somit erheblich die Nutzung.

Im Innenraum der Kirche werden die Bereiche des bestehenden Chorbogens und der Orgelempore durch die Setzung von hölzernen Filterelementen stark fokussiert. Die durch die Einfügung dieser Elemente entstehenden räumlichen Verbindungen und Qualitäten können im Chorbereich und besonders im liturgischen Bereich nicht abschließend überzeugen. Ebenso ist die Präsenz der Orgel im Kirchraum als aufrechtzuerhaltende Anforderung der Kirchengemeinde nicht berücksichtigt.

Die wenigen, sehr reduzierten, aber wertigen Materialien und Oberflächen lassen einen angemessenen Raumeindruck erwarten. Die Bearbeitung im bestehenden Budget wird bei der vorgeschlagenen Konzeption auch im Hinblick auf den Außenbereich als nicht realistisch eingeschätzt.

Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag im Verfahren dar.
Plan 1

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Plan 2

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Plan 3

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Plan 4

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