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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018

Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park, Umbau und Herrichtung Marinehaus Berlin Mitte

Interior

Interior

1. Preis

Preisgeld: 35.000 EUR

ADEPT

Architektur

Erläuterungstext

Mehr als 20 Jahre stand das denkmalgeschützte Marinehaus, ursprünglich ein Bankettsaal für die Marineoffiziere, im Stadtteil Berlin-Mitte leer. Nun wird das Gebäude als zentraler Bestandteil der Zukunftsvision für das Stadtmuseum Berlin als Kultur- und Kreativzentrum wiederbelebt – und schafft zugleich eine neue Typologie des Stadtmuseums. Mit dem Haus-in-Haus-Konzept gewinnt ADEPT den internationalen Wettbewerb.

Der Umbau des aktuell 7.800m2 großen, denkmalgeschützten Gebäudes ist Teil der Zukunftsstrategie des Stadtmuseums Berlin, in der das Marinehaus die Ausstellungsbereiche im Märkischen Museum um einen kreativen und kulturellen Dreh- und Ankerpunkt ergänzt und erweitert. Das neue Marinehaus verknüpft durch temporäre Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops das kreative Schaffen mit dem alltäglichen Leben. So öffnet sich das Stadtmuseum dem Stadtteil und wird zu einem wichtigen Treffpunkt der Nachbarschaft.

Der Entwurf des Büros ADEPT zeigt, wie ein einfaches Haus-in-Haus-Konzept Synergieeffekte zwischen den neuen Gemeinschaftsfunktionen und dem historischen Rahmen schaffen kann, der bereits in den städtischen Kontext integriert ist. Die baufälligen Decken des Gebäudes werden entfernt und durch eine neue innere Holzstruktur ersetzt. Das einfache Volumen bietet visuelle Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Nutzungen und Nutzern, schafft schon im Eingangsbereiche eine warme und einladende Atmosphäre und spiegelt die integrative Grundidee des Projekts wider.

Der Direktor des Stadtmuseums Berlin, Paul Spies, lobt den Gewinnervorschlag dafür, einen offenen und einladenden Beitrag zum öffentlichen Leben in der Stadt zu leisten, der sowohl das alltägliche als auch das kulturelle Leben umfasse. Gleichzeitig unterstreiche der Gewinnervorschlag die Vision eines innovativen Stadtlabors, das Raum für den kreativen Umgang mit den zahlreichen Facetten der Stadt Berlin biete.

Der Entwurf umfasst genauso das Gebäude wie die städtische Vision: Die neue und flexible Struktur bietet Raum sowohl für kulturelle Aktivitäten als auch für die lokale Gemeinschaft, zugleich sichert der respektvolle Umgang mit der denkmalgeschützten Substanz den Erhalt des historischen Gebäudes.“,

Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Bauarbeiten im Marinehaus Ende 2022 beginnen und rund 3 Jahre dauern.

Beurteilung durch das Preisgericht

Entwurfsidee
Die Entwurfsidee besteht darin, den Saalbau auf seine äußere Hülle zurückzubauen und eine neue Raumfigur zu integrieren. Die innenraumseitigen Oberflächen der Außenwände verbleiben unverputzt. Abbruchkanten bleiben sichtbar.
Der eingestellte Körper bildet durch seine Geometrie und Abtreppung wechselhafte, schöne Raumerlebnisse. Der Besucher wird sich wohlfühlen, sobald er das Gebäude betritt. Die Materialität - Holz- ist angenehm und bildet einen angenehmen Kontrast zum verbleibenden Bestand.

Umgang mit historischer Bausubstanz
Die innere Struktur des Gebäudes (Decken und Wände) wird rückgebaut. Die historischen Treppenhäuser bleiben im Bestand erhalten. Die Anforderungen des Denkmalschutzes, insbesondere an Dach und Fassaden, werden erfüllt.
Wünschenswert wäre gewesen, zumindest Teilbereiche des vorhandenen inneren Ausbaus zu erhalten. Hier hätte die Möglichkeit bestanden, die wechselvolle Geschichte des Hauses weiter zu schreiben.

Räumliche und gestalterische Qualität
Der Entwurf lässt eine sehr hohe räumliche und gestalterische Qualität erwarten. Dis betrifft auch in hohem Maße den großen Veranstaltungssaal im Dachraum. Das Foyer wirkt sehr einladend und über seine reine Erschließungsfunktion hinaus vielfältig nutzbar.
Concept House-in-house

Concept House-in-house

Layers

Layers

Visual connections

Visual connections

Section

Section

Facade

Facade

Existing building

Existing building