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Einladungswettbewerb | 11/2018

Neubau Wohnbebauung Gartenstraße 84 - 96 in Fellbach

4. Preis

Cheret Bozic Architekten

Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Entwurf wirkt auf den ersten Blick sehr gefällig und passt sich wie selbstverständlich an den vorhandenen Gebietscharakter und die Körnigkeit an. Er wirkt wie eine typengleiche Fortführung der Baukörper aus den vergangenen Jahrzehnten. Aus Sicht der heutigen aktuellen Forderung nach höherer Dichte im Wohnungsbau, nach modernen Wohnformen und hoher Qualität im Freibereich/ öffentlichen Bereich, erfüllt der Entwurf diese Anforderungen jedoch nicht. Durch die windmühlenartige Gestaltung mit 7 Satteldachhäusern wird zwar versucht, halböffentliche attraktive Innenhöfe zu erwirken, aber diese Ziele werden durch die hohe Anzahl von Zuwegungen stark durchschnitten. Es verbleiben Restflächen, die nicht attraktiv zur Nutzung geeignet sind. Die Anordnung des Gemeinschaftsraumes zum Innenhof wird positiv bewertet. Jedoch sind die direkt an den Räumlichtkeiten der einzelnen Wohnungen vorbeiführende Wege für die Bewohner absolut unattraktiv. Die Standorte der Fahrradabstell- und Müllplätze im öffentlcihen Raum schafft unattraktive Aussichten und verschenkt wertvollen Grünraum. Eine sinnvolle Angliederung in oder an das Gebäude hätte in jedem Fall mehr Freiraumqualität geschaffen. Die intensive Ausnutzung der Dachgeschosse und Loggien werden durch die völlig überdimensonierten Dachgauben erkauft. Trotzdem kommen die Verfasser nicht über die Anzahl von 55 Wohneinheiten hinaus. Im Vergleich zu den anderen Arbeiten wird die geforderte Mindestanzahl des Auslobers nicht erreicht. Die angebotene gut belichtete Wegführung durch die meisten Häuser, einschließlich der einläufigen Treppen, führt zu einer hohen Verkehrsfläche, die zu Lasten der geforderte Mietfläche geht. Die Konstruktion und Ausführung der Gebäude, komplett aus Holz ist grundsätzlich möglich und wird positiv bewertet. Die gestalterische Anmutung müsste nochmals überarbeitet werden. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Arbeit bodenständig den Städtebau löst, aber große Nutzungsnachteile durch die Erschließung der Tiefgarage und der Häuser entstehen.