Neubau einer Kindertagesstätte mit 6 Gruppen in Bad Driburg

Der winkelförmige Baukörper gliedert das Grundstück auf sinnvolle Weise und bildet einen großzügigen, zusammenhängenden Freibereich nach Süd-Ost aus.
Der Eingang befindet sich folgerichtig im Schwerpunkt des Winkels und ist von den Stellplätzen im Westen auf kurzem Wege zu erreichen.
Die Anlage gliedert sich in fünf kleinteilige Einzelbaukörper, die die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung überzeugend aufgreifen und über dies eine kindgerechte Größe aufweisen. Der westliche Baukörper beinhalt die Funktionen von öffentlichem Charakter und ist von der restlichen Anlage auf einfach Weise abtrennbar. Kritisch gesehen wird die interne Erschließung dieses Bauteils mit unbelichteten Fluren, die sich an einem zentralen WC-Kern organisieren. Die Lage der Küche im Obergeschoss ist im Alltag mit funktionalen Einbußen verbunden.
Sehr gut organisiert sind die einzelnen Gruppenbereiche, die sich gleichwertig nach Süden zur großzügigen Freifläche orientieren. Die an sich lange Flurzone wird durch Garderoben-Aufweitungen wohltuend gegliedert und bietet durch die Glasfugen immer wieder Einblicke in den Gartenbereich. Durch diesen Umstand scheint es vertretbar, dass die Guppenvorzonen gleichzeitig als Erschließungsfläche zu anderen Gruppenbereichen fungieren.
Die fünf Gebäude werden der Topologie folgend abgetreppt und über barrierefreie Rampen erschlossen. Diese Abtreppung setzt sich im Außenraum über Sitzstufen-Elemente fort, die den Freiraum auf spannende Weise gliedern, ohne trennend zu wirken.
Die verspielte, asymmetrisch knickende Dachform erscheint heiter und der Aufgabe angemessen. Die Ausformulierung der Gebäude im Detail, wie insbesondere im Bereich des als garagenartigen Bauteils vorgelagerten Mehrzweckraums bedarf jedoch einer intensiven Überarbeitung.
Der Gesamt-BRI liegt im mittleren Bereich.