modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2018

Entwicklung Burgruine Burgschwalbach

Fernwirkung

Fernwirkung

4. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Ferdinand Heide Architekt

Architektur

TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurfsverfasser versucht, durch einen ergänzenden gläsernen Baukörper die Nutzungsqualität ohne große Eingriffe in die historische Bausubstanz zu verbessern. Dem stehen der Rückbau eines Teiles des Pächterhauses, die Errichtung eines neuen Lagerkellers im Bereich des Pächterhofes und die Durchführung von Aufzug und Treppe durch das historische Gewölbe im Palas entgegen. Der gläserne Baukörper nimmt Einfluss auf die Fernwirkung der Burganlage. Inwieweit dies als angemessen bzw. fremd wahrgenommen wird, wird kontrovers diskutiert. Die Zuwegung zum Erschließungsturm ist mit einer Rampe gestalterisch gut gelöst. Durch den Rückbau des Pächterhauses wird der Zugang zum Pächterhof attraktiviert. Die gut gegliederten Funktionsbereiche werden sinnvoll und selbsterklärend erschlossen. Die hierfür erforderlichen Einfügungen erfolgen nicht konfliktfrei und müssten im Detail hinterfragt werden. Die Lage der Parkplatzanlage direkt vor der Burg ist nachteilig, diese ist in der dargestellten Größe nicht ausreichend. Im Bereich der Burg werden keine Aussagen zur Gestaltung und zur Barrierefreiheit in den Freianlagen dargestellt. Diese und weitere Aussagen zum Ideenteil bleibt die Arbeit schuldig.

Das Programm wird erfüllt und ist klar gegliedert den jeweiligen Nutzungsbereichen zugeordnet. Die Nutzbarkeit des Trauzimmers im Dachgeschoss wird in Frage gestellt. Ein wirtschaftlicher Betrieb der künftigen Gastronomie erscheint möglich. Die barrierefreie Erschließung ist insgesamt gut gelöst. Die Galerie im Restaurant des Pächterhofs ist allerdings nicht barrierefrei erschlossen. Die Verhältnismäßigkeit der baulichen Ergänzungen, wie z. B. der neue Keller im Pächterhof, der Glasanbau und die massiven Eingriffe im Palas zu den dadurch erzielten Optimierungen werden teilweise kritisch gesehen. Bezüglich der ökologischen Qualität weist der Entwurf keine besonderen Merkmale auf. Die Anforderungen an die technische Funktionalität können durch die vorgeschlagenen Maßnahmen grundsätzlich erfüllt werden. Der weitgehend gläserne Restaurantbereich hat hohe Anforderungen in Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz. Trotz der ost-orientierten Lage müssten vermutlich Lösungen für die Verschattung und ggf. Kühlung des Innenraums gefunden werden. Der Entwurf liefert einen interessanten, teilweise etwas schematisch dargestellten Beitrag zum Wettbewerb, der jedoch in seiner Gesamtinszenierung vom Preisgericht hinterfragt wird.
EG, Restaurantebene

EG, Restaurantebene

Pächterhof

Pächterhof

Palas, innerer Burghof

Palas, innerer Burghof

Südansicht, Restaurantanbau

Südansicht, Restaurantanbau

UG, Eingang Burg

UG, Eingang Burg

Längsschnitt Palas

Längsschnitt Palas

Querschnitt Palas

Querschnitt Palas

Veranstaltungsebene Palas

Veranstaltungsebene Palas

Veranstaltungsbereich und Treppenraum Palas

Veranstaltungsbereich und Treppenraum Palas

neuer Treppenraum Palas

neuer Treppenraum Palas

Detail Anbau Restaurant

Detail Anbau Restaurant