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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2008

Schlossvorplatz Dresden - Pillnitz 2007

lageplan

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2. Preis

Georg Bumiller Architekten

Architektur

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf gliedert den Schlossvorplatz mit den drei räumlich wirksamen Elementen: Mit Erhalt der Baumreihe aus Kastanien, einer konvex geformten Rasenfläche vor dem Gebäude der LfL und dem Schlosshotel sowie eines Baumhaines, der das Motiv der einstigen Baumschule an dieser Stelle interpretiert.

Die Platzfläche ist einheitlich mit Granitpflaster belegt, das die drei Gestaltungselemente zu einer Einheit zusammenführt. Die Jury würdigt die so entstehende Großzügigkeit und Ruhe, die von dieser Gestaltung ausgeht. Der Vorplatz ist auf diese Weise entsprechend der Beweglichkeit der Besucher zum Schloss in unterschiedliche Raumsequenzen aufgeteilt, ohne überladen zu wirken.

Ausgesprochen gelungen ist die Anordnung der Busstellplätze unterhalb der Baumkronen der Kastanien. Die Busse sind dadurch von der Platzmitte aus gesehen nicht störend, dennoch aber leicht auffindbar. Positiv sind die Bänke für die wartenden Busreisenden im Schatten der Baumreihe. Nachteilig ist die Kreuzung der Fußgängerströme mit den aus der Parkspur ausfahrenden Bussen vor dem Durchgang Alte Wache – Schlosshotel.

Die historische Scheune wirkt von außen nahezu unverändert. Das darin neu entstandene Besucher- und Servicezentrum überrascht mit langgestreckten und geschoßhohen Räumen, die das imposante Raumvolumen der Scheune effektvoll in Szene setzen. Durch Zwischendecken unterhalb des Dachspitzes ist der zu beheizende Rauminhalt gleichwohl auf ein vertretbares Maß beschränkt.

Die Erschließung ist schlüssig: Vom Besucherzentrum aus erreicht man die sonst auch unabhängig zugänglichen Räume der Gastronomie, des Verkaufs und der Ausstellung. Zugleich sind sie räumlich abtrennbar und separat voneinander nutzbar. Eine Schließung von Teilbereichen während der Winternutzung ist auf diese Weise auch möglich. Eine zusätzliche Unterkellerung in Anschluss an den bestehenden Weinkeller beschränkt sich auf einen kleinen Technikbereich. Gastraum und Besucherzentrum erhalten Tageslicht über eine ‚Perforation’ der Außenwand. Da es sich nicht um ein Ziegelmauerwerk handelt, erscheint die vorgeschlagene Lösung fraglich.

Der Weg vom Parkplatz Lohmener Straße zum Schlossvorplatz ist gut gelöst.

Insgesamt handelt es sich um einen sehr überzeugenden Beitrag, der zurückhaltend und angemessen mit dem Thema des Wirtschaftshofes umgeht. Die sehr saubere Lösung ‚aus einem Guss’ für Innen- und Außenräume verspricht für die Realisierung eine hohe Architekturqualität.

lageplan

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Schlossvorplatz

Schlossvorplatz

Schlossvorplatz

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Blick zur Scheune

Blick zur Scheune

Blick zur Scheune

Blick zur Scheune