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Offener Wettbewerb | 07/2018

TU Graz - Neubau des Institutsgebäudes „Silicon Austrian Labs“ in Graz

1. Preis

everySIZE Arquitectura

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
· Die charakteristische Baukörperkomposition mit den beidseitig kammartigen Bauteilen – gegliedert in 2 Bauabschnitte und
Baukörper - gibt dem zukünftigen SAL und TU Gebäude eine starke Identität und gliedert den öffentlichen Raum der Sandgasse.
· Es werden 2 Baukörper nach identem Prinzip gesetzt: Ein erster Bauabschnitt des SAL im Westen und ein 2. Bauabschnitt im
Ostbereich, wobei die beiden mittels einer Brücke verbunden werden, um eine möglichst große Vernetzung und Flexibilität zu
gewährleisten.
· Die beiden Trakte öffnen sich mit ihren Vorbereichen und Eingangszonen im Westtrakt Richtung TU Gebäude Inffeldgasse16 und
im Osttrakt Richtung Sandgasse.
· Ziel ist die Verbindung einerseits mit den bestehenden längsgestreckten Gebäuden der Inffeldgasse 16 sowie andererseits die
räumliche Verzahnung mit der Sandgasse.
· Ziel ist ebenso die Einbindung in das bestehende Wegenetz und die Platzabfolge, insbesondere die mittlere Durchwegung der 4
Bautrakte Inffeldgasse 16.
· Die maximale Dichte und Ausnutzung wird unter Beachtung der maximalen Gebäudehöhe angestrebt.
· Das gesamte Bauvolumen spannt 3 wesentliche Platzbereiche auf:
1. Im Westbereich bildet der Eckbereich gemeinsam mit dem nördlichen Wohnbau und dem zukünftigen Hörsaalzentrum einen
Eingangsbereich zum TU Campus und erhält das Hörsaalzentrum die besondere Signalwirkung.
2.Am östlichen Bereich der Sandgasse öffnet sich der 2. Baukörper mit seinem Haupteingangsplatz und bindet somit die
Sandgasse ein und verbindet in weiterer Folge zum Studienzentrum.
3. Im westlichen Bereich entsteht durch die großzügige Eingangsgestaltung des SAL ein Raum, der gezielt die Bestandsgebäude
Inffeldgasse 16 miteinbezieht.
ARCHITEKTUR
· Die Gliederung des Gebäudes ist getragen von der Idee und Forderung nach einem kommunikativen Raumkonstrukt, das flexibel
auf unterschiedliche Nutzergruppen und Nutzerbedürfnisse reagieren kann.
· An einer Längsachse befinden sich 5 Bereiche, welche abwechselnd Ausblicke und Lichtführungen ermöglichen und somit visuell
den Umraum einbinden.
· Jeder der 5 Bereiche erhält einen zentralen Kommunikationsbereich, welcher auch vertikal mittels Galerien verbunden ist.
· Nutzer oder Firmen können sich je nach Bedarf unterschiedlich große Zonen schaffen.
· Das Gebäude wird auf 4 Geschossen organisiert: Auf den beiden unteren Ebenen befinden sich die Labs (größere Raumhöhe),
die beiden oberen Ebenen bieten die Büros an.
· Die Fassadengestaltung unterstützt den Gedanken der flexiblen Büroteilung, ein Achssystem des Tragwerkes sowie der
Flächenteilung ermöglicht eine einfache Untergliederung und Veränderung der Raumgrößen, vertikale Fensterelemente stellen
eine gute natürliche Belichtung der Räume sicher.
· Die öffentlichen Erschließungs- und Kommunikationszonen erhalten großzügigere Verglasungen, die Büro- und Labbereiche
erhalten farblich abgestufte pixelartige vorgehängte hinterlüftete metallische Fassaden.
· Entlang der Hauptachse befinden sich die beiden vertikalen Erschließungskerne mit Treppen, Liften, Schächten und
Sanitärbereichen.
· Eine Tiefgarage mit Westeinfahrt verbindet die beiden Bauabschnitte.

Beurteilung durch das Preisgericht

Eingespannt zwischen den Linearitäten von Sandgasse und Inffeldgasse 16 mäandriert entlang einer inneren Achse ein System im Grundriss trapezförmiger Bauteile. Die Rhythmik des luftigen Wechsels von Geschlossen und Offen bietet eine Vielzahl von sich nach außen weitenden Höfen. Wirft das SAL-Gebäude an der Kreuzung im Westen klar seinen Anker, so reagiert der 2. Bauabschnitt als gespiegelter Bruder mit einer platzartigen Öffnung auf die zentrale Nord-Süd-Wegachse des TU-Geländes. Trotz der Verwendung gleicher Elemente und eines gleichen Systems unterbleibt durch die Maßnahme der Spiegelung und das leichte Auseinanderrücken der Objekte jede Monotonie. Setzen die Projektanten den Hauptzugang für Bauabschnitt 2 an der Sandgasse und der Erschließungsachse der TU, so legen sie den Hauptzugang des SAL-Gebäudes an die innere südliche Grünachse. Durch Einrückung des Erdgeschoßes sind die Haupteingänge großzügig überdacht, somit klar konnotiert. Die innenräumliche Organisation ist übersichtlich, konzis und zugleich räumlich reich. Logisch sind an die verbindende Wegachse die Vertikalerschließungen und die bedienenden Räume angelagert. Jeder Cluster kann sowohl als autonome Einheit, als auch in Verbindung mit allen anderen Fingern genutzt werden. In jeder zweiten Nische sitzt eine Vertikalerschließung, die zu den zusammenarbeitenden Einheiten über die Geschoße hinweig die rasche Verbindung ermöglicht. Alle Bürobereiche liegen an Ost- oder Westfassaden, das heißt vermeiden die Themperaturextreme. Zugleich steht die visuelle Verbindung über die Höfe für jenes Gemeinsame, welches das SAL-Institut vereint. Die angedachte Fassadierung erscheint im Hinblick auf Proportionierung und Verteilung der Fensteröffnungen und der auf einer Pixel-Idee fußenden Oberflächengestaltung zu rigid. Hier sind weitere Überlegungen und Variantenstudien zum Zwecke des Erreichens einer Kohärenz mit den sehr klaren Volumetrien angebracht. Das Projekt 12 besticht durch hervorragende Erschließung und Belichtung der V-förmigen Einheiten. Bei hoher Flächennutzung werden alle Anforderungen an das Projekt sehr gut erfüllt.
Strukturplan

Strukturplan

Piktogramme

Piktogramme

Querschnitt

Querschnitt

Schnittansicht

Schnittansicht

Gesamtansicht

Gesamtansicht

Detail

Detail