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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018

Neubau Geschäftsstelle der GWG in Tübingen

Perspektive Eisenbahnstraße

Perspektive Eisenbahnstraße

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Muffler Architekten

Architektur

Erläuterungstext

In unseren Augen sind nachhaltige und innovative Verwaltungsgebäude Orte der Zusammenkunft mit interaktivem und lebendigem Charakter. Sie beherbergen Räume die durch ihre Offenheit sowohl die Produktivität als auch Kreativität der Nutzer anregen, gleichzeitig aber auch Behaglichkeit und Geborgenheit ausstrahlen müssen. Sie stellen flexible Arbeitswelten zur Verfügung, in denen Mitarbeiter individuell gefördert werden und sie selbst mit gestalten - im besten Fall sogar weiterentwickeln.

Diese Gedanken liegen uns am Herzen und haben den Entwurf der neuen Geschäftsstelle der GWG Tübingen, dessen Architektur und die sowohl städtebauliche als auch landschaftliche Einbettung im heterogenen Umfeld zwischen neu bebautem Güterbahnhof und der stark befahrenen Reutlinger Straße B28 maßgeblich beeinflusst.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein starker, ruhiger Solitär schafft einen ordnenden Bezugspunkt in einem Umfeld, das von unterschiedlichen Stadtbausteinen geprägt ist. Die Position des Gebäudes, die aus der Geometrie der Straßen abgeleitet ist, führt zu einer sinnvollen städtebaulichen Platzierung: zum Güterbahnhofsquartier weist das Gebäude eine hohe Präsenz auf – hier sitzt folgerichtig der Zugang zur GWG. Er ist von einer zurückgesetzten Scheibe unaufdringlich, aber trotzdem repräsentativ markiert und durch eine Auskragung geschützt.

Die Ludwigstraße wird von dem Gebäude begleitet. Unterschiedlich wird die Reaktion Zur Reutlinger Straße schlagen die Verfasser eine überdachte und von einer Mauer gefasste Parkierung vor, die von einer neu gepflanzten Baumreihe begleitet, und damit freiräumlich aufgewertet wird. Die Angemessenheit der räumlichen Fassung mit einem Carport wird allerdings an dieser Straße zur Stadteinfahrt unterschiedlich diskutiert.

Die interne Organisation verspricht einen angenehmen Empfang und Räume für ein kommunikationsorientiertes Arbeitsumfeld: ein zentraler Luftraum belichtet das Entree, schafft aber auch Blickbeziehungen zwischen dem EG und dem 1. OG. Eine interne Verbindung wird begrüßt, die Form der Wendeltreppe aber in Frage gestellt. Ein Glasdach trennt den Innenraum der GWG von dem offenen Atrium der darüber gelegenen Mieteinheit, Blickbezüge bleiben offen.

Der 3-geschossige Baukörper mit Staffelgeschoss fasst ein großes, aber städtebaulich verträgliches Volumen und bietet somit die Möglichkeit, zusätzliche Büroflächen fremd zu vermieten. Die geforderten Flächen der GWG nehmen zwei der vier Geschosse in Anspruch, die Vermietung des 3. und 4. OGs ist Teil des Konzeptes. Der Flächenzuwachs stellt Fragen an die baurechtliche Genehmigung, die Unterbringung der erhöhten Zahl notwendiger Stellplätze stellt hohe Anforderungen an das Grundstück. Eine alternative Stellplatzunterbringung sollte untersucht werden. Die horizontale Gliederung der Fassade und das Material Holz relativieren aufangenehme Art die Massivität des Baukörpers.

Der wesentliche Beitrag des Gebäudes beruht auf der guten Positionierung, der kompakten Kubatur und der ansprechenden internen Organisation.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Schnitt Längs

Schnitt Längs

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Perspektive Foyer

Perspektive Foyer

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto