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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018

Erweiterung und Sanierung Rathaus und Umgestaltung Rathausareal Appenweier

3. Preis

Preisgeld: 9.546 EUR

harter + kanzler & partner ARCHITEKTEN PartGmbB

Architektur

AG FREIRAUM

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die Erweiterung des Rathauses entsteht ein klar gefasster und gut proportionierter Rathausplatz. Neubau und Altbau bilden ein Ensemble. Die Dreigeschossigkeit des Neubaus ist für ein Rathaus angemessen. Jedoch liegt die Traufhöhe des Neubaus höher als die Traufhöhe des historische Gebäude, was kontrovers diskutiert wird.
Der Haupteingang des Rathauses liegt sehr gut auffindbar im Neubau. Das Bürgerbüro liegt direkt am Eingang jedoch ist der Vorbereich des Bürgerbüros deutlich zu eng. Der Bürgersaal ist vom Haupteingang sehr gut erschlossen.
Die Orientierung im Rathaus ist sehr übersichtlich. Die Verkehrsflächen sind überwiegend sehr attraktiv, jedoch ist der Verkehrsflächenanteil wesentlich zu hoch. Die Anordnung der Büroräume ist teilweise nicht funktional, was jedoch als behebbar angesehen wird.
Die vorgeschlagene massive Ziegelfassade wird teilweise kritisch, die Fassadengliederung des Neubaus wird positiv gesehen. Die Grundriss- und Fassadendarstellung im 1. OG an der Erschließungshalle widersprechen sich.
Der Verfasser schlägt eine Platzbildung vor von nördlich der Nesselrieder Straße bis zum Gasthaus Linde. Ob dies notwendig und angemessen ist, wird kontrovers gesehen.
Der Festplatz ist getrennt vom Rathausplatz auf der Südseite des Rathauses angeordnet. Der Bürgersaal liegt sehr attraktiv im Erdgeschoss zwischen Rathausplatz und Festplatz und kann damit beide Plätze optimal bespielen.
Durch die Stufenanlage entlang der Ortenauer Straße und durch die Anhebung der beiden Plätze werden diese auf angenehme Weise zur Ortenauer Straße gefasst und definiert. Kritisch gesehen wird, dass der Festplatz nach Osten wenig gefasst ist, insbesondere im Winter, wenn die Bäume entlaubt sind. Ohne das zusätzlich vorgeschlagene Gebäude im Süden wäre der Festplatz zu groß und zu undefiniert. Die vorgeschlagenen Wasserfontänen sind entbehrlich.
Der östliche Grünstreifen zur Wohnbebauung ist sehr groß dimensioniert.
Die Besucherstellplätze und die Tiefgarageneinfahrt liegen richtig hinter dem Rathaus an der Nesselrieder Straße.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Tiefgarage zu hinterfragen, insbesondere, da sie überwiegend nicht unter den Gebäuden liegt. Es ist zu überlegen, ob auf die Tiefgarage verzichtet werden kann, indem in der Alltagsnutzung auf dem Festplatz geparkt wird.
Soweit auf die Tiefgarage verzichtet wird und der Verkehrsflächenanteil deutlich reduziert werden kann, kann der Entwurf wirtschaftlich realisiert werden.
Der Entwurf stellt einen sehr guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.