modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 09/2007

Marktplatzkarree

Wettbewerbsplakat 1

Wettbewerbsplakat 1

1. Preis

foundation 5+ architekten landschaftsarchitekten

Architektur

Erläuterungstext

Weniger ist manchmal mehr

Der demographische Wandel zwingt Eschwege zum Handeln. Der anstehende Stadtumbau birgt neben Anstrengungen Chancen für die Entwicklung der Stadt.
Wir zeigen am Beispiel des Markplatzkarrees eine Strategie, die nicht das Wachstum als Prämisse hat, sondern vorhandene, urbane Qualitäten aufgreift und zeitgemäß weiterentwickeln will.
Das Konzept „Eschwege Off Beat“ ist auf drei Ebenen gedacht:
• Stärkung der Identität des Karrees durch einen signifikanten und stadtökologisch wirksamen Freiraum in der Mitte des Blocks
• Schrittweiser Ersatz von vorhandener, defizitärer Bausubstanz durch moderne, differenziert nutzbare Stadthäuser in der Körnigkeit des Bestandes
• Aufwertung des Karrees durch Neugestaltung der angrenzenden öffentlichen Stadträume.

Grüne Mitte

Initial für die einzelne Umbaumaßnahme ist das Leitbild einer signifikanten grünen Mitte für das Markplatzkarree. Dieses Image ist Leitfaden und Ziel für das gemeinsame Handeln der verschieden Eigentümer.
Die gestalterische Idee besteht darin, dass das exotisch anmutende Grün bis in den Straßenraum wirken kann und so den Weg durch die Straßen und Gassen interessanter macht.

Bausteine

Off Beat – Entlang der Kniegasse an der Ostkante des Karrees werden Stadthäuser parzellenscharf zum öffentlichen Raum entwickelt. Die Besonderheit der Off Beat Typen besteht darin, dass das Stadthaus aus einem dreigeschossigen Massivbau mit Dachbegrünung und einem offenem, frei nach Bedarf interpretierbaren Gebäudeteil besteht. Es ist dadurch möglich, mit weniger Baumasse eine geschlossene und doch durchlässige Straßenfassade zu generieren. Dies ist ein adäquates Mittel, um Stadthäuser mit Spielräumen für „Rückkehrer“ aus dem Umland attraktiv machen zu können. Das Stadthaus lässt sich je nach Anforderungen teilen.

Joker – Entlang der Südkante werden zwei Stadthäuser durch einen „Joker Raum“ miteinander verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, Geschosswohnungsbau in einer feinkörnigen Baustruktur zu realisieren und eine durchlässige Verbindung zum grünen Hof zu schaffen. Die Kombinatorik verschiedener Nutzungen und Wohnformen ist das Konzept für diesen Baustein. Denkbar sind die Nutzung des Erdgeschosses als Nachbarschaftstreff mit Beratungsbüro, Veranstaltungsräumen zum Anmieten und einem Badehaus mit Therapieräumen (Tagespflege mit Badezimmer barrierefrei, Krankengymnastik, Fußpflege etc.). organisieren.

Fill In – Exemplarisch wird am Alten Steinweg gezeigt, wie im Kontext der bestehenden Fachwerkbebauung ein moderner Loft entstehen kann. Durch die private Dachterrasse mit Aussicht über das Meer der Dächer können selbst Grundstücke mit eingeschränkten Flächen attraktiv genutzt werden.

Nutzungsmischung am Markplatz – Um den Häuserbestand am Markplatz sowohl für Handwerk und Gewerbe als auch für zeitgemäßes Wohnen zu aktivieren, schlagen wir folgendes Konzept vor: Im Erdgeschoss wird die Verbindung von Markplatz und grünem Innenhof zum Leitbild für Rückbau, Umbau und Neubau. Atelierräume liegen direkt am Freiraum und stellen einen überraschenden Kontrast zu der Enge der bestehenden Räume dar.
Das Dachgeschoss wird auf zwei Etagen als attraktive Wohnung mit Dachterrasse ausgebaut. Die Erschließung erfolgt wie bisher zentral im Haus.
Aufwertung der angrenzenden Stadträume

Der Parkplatz im Knick der Kniegasse wird neu gestaltet. Ein Gleditschienhain wertet diese bisher als Hinterhofsituation charakterisierte Situation auf. An der Kniegasse wird zusätzlich ein Ahorn gepflanzt.
Der kleine Platz an der Einmündung Kniegasse / Alter Steinweg wird verkehrlich so organisiert, dass ein zusammenhängender kleiner Stadtplatz entsteht.
Das Straßenprofil Alter Steinweg wird so rückgebaut, dass die Fußgängerbereiche attraktiver gestaltet werden können.
Wettbewerbsplakat 2

Wettbewerbsplakat 2

Wettbewerbsplakat 3

Wettbewerbsplakat 3

Lageplan

Lageplan

Perspektive 1

Perspektive 1

Perspektive Hof 2

Perspektive Hof 2