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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2004

Pflege- und Wohnverbund

5. Preis

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Es werden vier gereihte und gegeneinander versetzte Baukörper vorgeschlagen, die folgende städtebaulichen Ziele verfolgen:

Südorientierung
Ausrichtung aller Wohnungen und die Mehrzahl der Pflegeappartements nach Süden

Lärmschutz
Dadurch Abkehr der Wohnungen und Pflegeappartements vom Straßenlärm der Grossen Heerstraße. Der Eingangshof und die Erdgeschossnutzungen werden durch eine Ziegelmauer vor Einsicht und Lärm geschützt

Maßstäblichkeit
Übernahme der Körnung der umgebenden Bestandsbauten durch die schmalen
3-geschossigen Baukörper mit Ihren maßstäblichen Giebelansichten entlang der Großen Heerstrasse

Raumbildung
Durch die versetzt angeordneten Baukörper entstehen keine unnötig langen Flur und Fassadenabwicklungen, sondern im Gegenteil städtebaulich wünschenswerte Freiräume, wie der Eingangshof, der Freibereich der Demenzkranken, der gemeinsame Freibereich der Pflegegruppen 1 und 2 und der vor Einsicht geschützte Anlieferungsbereich.

Erschließung
Durch die tangential angeordneten Stichstrassen im Süden und Norden des Planungsgebiets werden die östlichen Nachbargebäude erschlossen. Der Haupteingang liegt geschützt am Eingangshof, direkt in der Sichtachse der Passage der Bestandsbebauung im Westen (Stadtbücherei)


Nutzungsverteilung

Pflegegruppen

Gliederung
Das Raumprogramm der Pflege im Erdgeschoss ist entsprechend dem Raumprogramm gegliedert in zwei Bereiche:

· einen öffentlichen Bereich mit dem Multifunktionsraum, den dazugehörigen Nebenräumen, der Verwaltung und
· den 3 Pflegegruppen

Getrennte Pflegebereiche
Die drei Pflegegruppen sind in jeweils autarken abtrennbaren Bereichen untergebracht.
Die Wohnbereiche der Gruppen 1 und 2 lassen sich zu einem Großraum zusammenlegen.
Die Wohngruppe der Demenzkranken sind in einem eigenen Trakt mit zugeordnetem Freibereich untergebracht.

Zweibund mit kurzen Wegen
Durch die kompakte Anordnung der Pflegeappartements als Zweibund ergeben sich übersichtliche Pflegegruppen mit kurzen internen Wegen

Sichtgeschützte Anlieferung
Die Ver- und Entsorgung des Gebäudes liegt sichtgeschützt hinter dem Haus Grosse Heerstrasse Nr. 19. Durch eine getrennte Ein und Ausfahrt ist kein Rangieren nötig.

An diesem Bereich liegen ebenerdig mit direkter Zuordnung zu den Küchen der Wohnbereiche alle Nebenräume und Lager, so dass im darunter liegenden Untergeschoss lediglich die Damenumkleiden und die Haustechnik untergebracht werden müssen.


Wohnbereiche

Unabhängige Erschließung
Je zwei „Häuser\" der Wohnbereiche, die sich über 2 Geschosse entwickeln, sind jeweils von einem Treppenhaus mit Aufzug erschlossen. Dies führt zu kurzen übersichtlichen Wegen.

Diese Treppenhäuser können auch von außen direkt erreicht werden. Trotzdem gibt es sowohl eine interne Verbindung der Wohngruppen im 1. Obergeschoss, als auch einen direkten Zugang zu dem Multifunktionsraum im Erdgeschoss ohne die Pflegegruppen zu betreten.

Südorientierung mit Sonnen- und Lärmschutz
· Alle Wohnungen haben einen direkt zugeordneten Freibereich.
· Durch die Südorientierung aller Wohnungen wenden sie sich von der lauten Heerstrasse im Westen ab. Wie gefordert liegen selbst die Küchen an der Balkon/Terrassenseite.
· Durch die Auskragung der Balkone entsteht ein wirkungsvoller Sonnenschutz.

Kein Untergeschoss
Die direkte Zuordnung der Abstellräume, sowie der Trockenräume zu den Wohnungen führt zu kurzen Wegen. Das Pflegeheim selbst benötigt nur geringe Flächen im teuren Untergeschoss.

Zusätzliche Pflegegruppe
Wie gefordert, lassen sich 6 Zwei-Zimmerwohnungen durch geringe bauliche Veränderungen zu 12 zusammenhängende Pflegeappartements umnutzen. Sie liegen direkt am Haupttreppenhaus im 1. OG und können so vom Pflegeheim direkt erreicht werden.
Die separate Erschließung der Wohnungen ist weiterhin möglich.


Äusseres Erscheinungsbild

Sichtmauerwerk
Giebelfassaden, Umfassungsmauer und Außenwände im Pflegebereich mit Sichtmauerwerk verkleidet, Holzeinzelfenster .

Holzglasfassaden
Im Bereich der Altenwohnungen im 1. und 2. Obergeschoss tragende Aussenwände mit geschosshohen Fenstern im Wechsel mit holzverkleideten Wandelementen.

Auskragende Betonfertigteilbalkone mit Holzdeck und transparenten Glasbrüstungen.

Die Laubengangseite ist mit einer Pfostenriegelkonstruktion in Holz verglast. Die vorgesetzten Abstellräume sind ebenfalls als Holzkonstruktion vorgesehen.

Dächer
Die geneigten Dächer sind mit Titanzinkblech eingedeckt.
Die Flachdächer, soweit sie nicht begehbar sind, extensivbegrünt.