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Nichtoffener einphasiger städtebaulicher, verkehrsanlagen- und freiraumplanerischer Wettbewerb | 12/2018

Städtebauliches Konzept für den früheren Marktplatz in Dortmund Eving

Lageplan

Lageplan

2. Preis

STERN LANDSCHAFTEN

Landschaftsarchitektur

URBANOPHIL.KOELN Stadtplaner BDA

Stadtplanung / Städtebau

ISAPLAN Ingenieur GmbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept für die Umgestaltung des Marktplatzes in Dortmund-Eving beinhaltet die folgenden Leitziele:

- Räumliche Fassung und Verkleinerung des Platzes:
Durch die Herstellung der südlichen Platzkante wird die Wirkung und Wahrnehmung des Platzraums gestärkt. Die Verkleinerung der Platzfläche führt zu einer Intensivierung der Nutzung und damit zu einer Belebung des Platzes.

- Neukonfiguration des Platzes:
Aus dem asphaltierten Parkplatz wird ein grüner Stadtplatz, da Grün- und Spielfläche vom Rand in die Mitte rücken.

- Ansiedlung neuer Nutzungen:
Die Errichtung eines attraktiven Baukörpers mit vielfältigen Wohnungsangeboten und Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss schafft neue Angebote im Stadtteil und belebt den Marktplatz zusätzlich.

- Aufwertung der Freiflächen:
Durch die Inwertsetzung der vorhandenen Grünfläche sowie die Neugestaltung des umgebenden Platzes wird die Attraktivität des öffentlichen Freiraums gesteigert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen eine im Maßstab angemessene L-förmige Bebauung der südlichen Platzkante auf dem städtischen Grundstück vor. Die neue Raumkante überzeugt für den Platz und die vorgeschlagene Nutzung eines Cafés mit Außengastronomie. Dabei bleibt die Neubebauung leicht hinter der Raumkante Deutsche Straße zurück und bildet ein Baumdach im Bereich der Bushaltestelle. So könnte der erhoffte Impuls für den Stadtteil Eving geschaffen werden.
Die grüne nördliche Seite des Platzes kultiviert den Baumbestand und wird damit zum Identitätspunkt des Grundstückes. Vermisst wird jedoch ein differenziertes Spiel- bzw. Aktivitätsangebot für alle Altersgruppen. Die Haltbarkeit des "Rasens" unter den Bestandsbäumen wird angezweifelt. Gut hingegen ist die barrierefreie Erreichbarkeit des Grünraumes gelöst. So gut die soziale Kontrolle im südlichen Bereich gewährleistet ist, so kritisch wird dies für den Grünbereich gesehen, der zu wenig geöffnet ist.
Im verkehrlichen und infrastrukturellen Bereich weist die Arbeit einige Schwächen auf, die jedoch heilbar wären, ohne die Grundidee des Projektes zu gefährden: So müssten die Zufahrt zu den Bestandsgebäzden modifiziert, die Taxistände wieder integriert und die leichte Unterdeckung der öffentlichen Stellplätze kompensiert werden. Die Nutzung des Neubaus vorwiegend als Wohnnutzung ist angemessen, der Stellplatznachweis kann in einer eingeschossigen Tiefgarage knapp erreicht werden. Das öffentliche WC müsste sinnvollerweise in das Gebäudevolumen integriert werden.
Die vorgeschlagene Materialität aus kleinformatigem beigefarbenem Betonpflaster in verschränkter Verlegung und Holzpodeste als Sitzgelegenheiten lassen eine Wirtschaftlichkeit in Errichtung und Betrieb erwarten.
Insgesamt wird hier ein interessanter Beitrag angeboten, der über eine maßstäbliche und gut gesetzte südliche Raumkante dem Platz ein gutes räumliches Angebot bei Erhalt der Bestandsbäume bietet, der aber Schwächen im Angebot an Spielmöglichkeiten hat.
Fußgängerperspektive

Fußgängerperspektive

Detail Platz

Detail Platz

Lageplan

Lageplan

Modellfoto

Modellfoto

Schwarzplan

Schwarzplan

Perspektive Marktplatz

Perspektive Marktplatz

Piktogramme

Piktogramme

Geländeschnitte

Geländeschnitte

Vertiefungsbereich

Vertiefungsbereich

Modell

Modell