Nichtoffener Wettbewerb | 12/2018
Neubau der 3. Gesamtschule in Hamm Herringen
©schmidtploecker architekten / sichtvision
Schulhof des neuen Zentrums mit Blick auf das geplante Gebäude der Sekundarstufe III
1. Preis
Preisgeld: 47.000 EUR
SCHMIDTPLOECKER - Schmidt Plöcker Architekten PartG mbB
Architektur
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Verfasser:
Schmidt Plöcker Architekten PartG mbB, Christian Olaf Schmidt
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Mitarbeitende:
Björn Wehrheim, Cecilia Tonn, Gloria Groher, Anna Becker, Marie Kusche, Eva Franke
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Ziel des Entwurfes ist es die heterogene Struktur der Gebäude, Grundstücke und Freiflächen, die derzeit teilweise zusammenhanglos nebeneinander existieren zu ordnen, zu ergänzen und ein gemeinsames Zentrum zu schaffen. Durch die Anordnung der neuen Baukörper wird im Herzen des Schulgeländes ein Platz geschaffen, der zusammen mit dem Bestand räumlich gefasst wird und so die Gebäude zueinander in Beziehung setzt. Gleichzeitig stellt er den Endpunkt der drei Zugänge dar. Er dient als Verteiler und ist Herzstück und Treffpunkt der Schule. Von hier aus werden die einzelnen Schulhäuser erschlossen. Jedes Haus bildet für sich eine eigene „Lern-Welt“ mit spezifischem Charakter. Gemeinsam bilden sie ein Schul-Ensemble, die neue Arnold-Freymuth-Gesamtschule.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die städtebauliche Idee der Verfasser überzeugt das Preisgericht in Komposition und räumlicher Qualität. Das historische Schulhaus aus dem Jahre 1912, das als Zeugnis der prosperierenden Epoche des Hammer Bergbaus in Herringen geschätzt wird, wird innerhalb eines gut organisierten Schul-Campus freigestellt. Gemeinsam mit dem Bestandsgebäude aus den 1990ern und den hinzugefügten Neubauten rahmt der Altbau einen zentralen Platzraum, an dem die Eingänge der Schulgebäude liegen. Durch eine geschickte Setzung aller neuen Bausteine entsteht eine überzeugende Raumfigur, die allen Nutzern – Schülern, Lehrern wie auch Besuchern – eine optimale Orientierung bietet. Nur der Eingang der Sporthalle wendet sich leider nicht dem Zentralraum zu.
Im Ergebnis entsteht ein maßstäbliches Ensemble, das sich trotz des nicht geringen Bauvolumens gut in die Umgebung einfügt. Nicht unproblematisch ist allerdings, dass das dreigeschossige Gebäude der Sekundarstufe I nah an die Grundstücksgrenze heranrückt. Bei der abgesenkten Sporthalle wird einem Konflikt mit der kleinteiligen Wohnbebauung vorgebeugt.
Mit ihrem Freiraumkonzept stützen die Verfasser die städtebauliche Idee. Die Mitte des Campus präsentiert sich als steinerner Platz, die Randbereiche werden sehr plausibel als Grünzone ausgebildet – mit einem reichen Angebot an Spiel-, Sport- und Gartenflächen. Die vorgeschlagene dritte Baumreihe vor dem Altbau erscheint jedoch nicht sinnvoll. Die Führung der Verkehrsarten, insbesondere der Fuß- und Radverkehrs, zu allen wichtigen Zielpunkten ist optimal gelöst.
In zwei kompakten Baukörpern wird das Raumprogramm für die Sekundarstufe 1 und 2 ist präzise erfüllt. Lediglich die Nebenräume der Naturwissenschaften müssten unmittelbar an den Fachräumen liegen. Die Grundrissorganisation entwickelt sich logisch und bedürfnisgerecht.
Die Architektur zeichnet sich durch einen klaren und prägnanten Auftritt im heterogenen Umfeld aus. Die Eingänge wirken offen und einladend. Foyers, Lernzonen und Ganztagsbereiche sowie die geschützt angeordneten Pausenbereiche bieten eine angenehme Raumatmosphäre und Aufenthaltsqualität. Brandschutzbelange scheinen noch nicht hinreichend im Entwurf gewürdigt.
Insgesamt gelingt den Verfassern ein beeindruckender Entwurf, der Bestand, geplante Ergänzung und Freiräume zu einem überzeugenden Ensemble zusammenbindet.
Im Ergebnis entsteht ein maßstäbliches Ensemble, das sich trotz des nicht geringen Bauvolumens gut in die Umgebung einfügt. Nicht unproblematisch ist allerdings, dass das dreigeschossige Gebäude der Sekundarstufe I nah an die Grundstücksgrenze heranrückt. Bei der abgesenkten Sporthalle wird einem Konflikt mit der kleinteiligen Wohnbebauung vorgebeugt.
Mit ihrem Freiraumkonzept stützen die Verfasser die städtebauliche Idee. Die Mitte des Campus präsentiert sich als steinerner Platz, die Randbereiche werden sehr plausibel als Grünzone ausgebildet – mit einem reichen Angebot an Spiel-, Sport- und Gartenflächen. Die vorgeschlagene dritte Baumreihe vor dem Altbau erscheint jedoch nicht sinnvoll. Die Führung der Verkehrsarten, insbesondere der Fuß- und Radverkehrs, zu allen wichtigen Zielpunkten ist optimal gelöst.
In zwei kompakten Baukörpern wird das Raumprogramm für die Sekundarstufe 1 und 2 ist präzise erfüllt. Lediglich die Nebenräume der Naturwissenschaften müssten unmittelbar an den Fachräumen liegen. Die Grundrissorganisation entwickelt sich logisch und bedürfnisgerecht.
Die Architektur zeichnet sich durch einen klaren und prägnanten Auftritt im heterogenen Umfeld aus. Die Eingänge wirken offen und einladend. Foyers, Lernzonen und Ganztagsbereiche sowie die geschützt angeordneten Pausenbereiche bieten eine angenehme Raumatmosphäre und Aufenthaltsqualität. Brandschutzbelange scheinen noch nicht hinreichend im Entwurf gewürdigt.
Insgesamt gelingt den Verfassern ein beeindruckender Entwurf, der Bestand, geplante Ergänzung und Freiräume zu einem überzeugenden Ensemble zusammenbindet.
©schmidtploecker architekten / sichtvision
Offene Lernlandschaften mit Aufenthaltsqualität prägen die neuen Räumlichkeiten der Erweitungsbauten
©schmidtploecker architekten
Lageplan Erweiterungsbauten Arnold-Freymuth-Schule
©schmidtploecker architekten