Freiraumplanung für das Gelände des MediTech Oldenburg (MTO)

Die Verfasser unterbreiten einen unverwechselbaren und insbesondere gestalterisch
interessanten Vorschlag. In seiner organischen Formensprache stellt dieser einen
gewollten Gegenpart zur voraussichtlichen Strenge der unmittelbar benachbarten,
aber noch nicht definierten Architektur dar.
Gleiches gilt für den absehbaren Unterschied in der atmosphärischen, durch Kühle
und Strenge bestimmten Arbeitssituation im Gebäude auf der einen und der organisch
geformten und daher locker und lebendig geprägten Wirkung im Freiraum auf
der anderen Seite.
Auffällig ist der sich an menschlichen Maßstäben orientierende Habitus der gewählten
Gehölze, der von der üblichen soldatisch wirkenden Form der Straßenbäume
abweicht und stattdessen durch mehrstämmige und niedrigkronige Bäume, ergänzt
durch eine bunte Vielfalt von Stauden, Gräsern und Kleingehölzen, eine eigenständige,
dem Aufenthalt der Menschen adäquate Gestaltungsansprache findet.
Die mögliche Verschiebbarkeit der Abfolge von Pflanzinseln und die dadurch erreichte
Flexibilität ermöglicht es, die noch nicht feststehenden Gebäudezugänge zu
erreichen.
Die dargestellte Fahrradverbindung in Nord-Süd-Richtung verleitet nicht zu einer
Schnellstrecke, sondern wird durch die Anordnung der Pflanzinseln abgebremst,
ohne die Durchfahrt zu erschweren. Das vorgeschlagene Spiel- und Freizeitangebot
nimmt Bezug zum medizinisch ausgerichteten Schwerpunkt des Quartiers.