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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019

Neubau Kinderhaus Sonnenäcker in Weilheim in Oberbayern

3. Preis

Marquardt Architekten BDA Architektur + Generalplanung

Architektur

Sabine Warning Landschaftsarchitektin

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die beiden identischen spiegelverkehrten 2-geschossigen Baukörper fügen sich in ihrer Maßstäblichkeit sehr gut in die bestehende Schullandschaft ein und nehmen geschickt die Gebäudekanten der beiden Schulbauten auf.
Die geforderten Stellplätze sind je zur Hälfte an der Hardtkapellen- und Andreas-Schmidtner-Straße auf ei-nem Parkplatz angeordnet. Damit ist die Stellplatzsituation autark gelöst, ohne Kreuzung des Gehweges.
Die Erschließung der beiden Gebäude von Norden bzw. Süden erfolgt über einen undifferenziert gestalteten Vorplatz in einen beengten Eingangsbereich.
Das Konzept der Raumaufteilung besticht besonders durch seine klare, einfache und strukturierte Anordnung der einzelnen Bereiche. Die unkomplizierte Erschließung wird immer wieder aufgeweitet durch einseitig gut belichtete Garderoben- und Spielzonen. Dies wird von der Jury als sehr positiv bewertet. Der richtig am Ein-gang situierte Mehrzweckraum kann mit dem angrenzenden Speisesaal zu einem großzügigen Raumkontinu-um zusammengeschlossen werden. Die angrenzende Freifläche bietet Gelegenheit für Mittagessen im Freien.
Jeder Gruppenraum mit den Schlaf- bzw. Nebenräumen besitzt im EG einen vorgelagerten individuellen Frei-bereich und im OG analog einen geschützten Patio auf dem Dach. Dadurch gelingt die 3-seitige Belichtung der tiefen Gruppenräume. Im Krippenbereich sind die Sanitärraume nicht wie gefordert direkt an den Grup-penräumen platziert. Kritisch gesehen wird, dass die Räume teilweise nicht übereinander angeordnet sind und dadurch eine komplizierte Abfolge zwischen Außen- und Innenräumen entsteht. Der notwendige Krea-tivraum fehlt.
Der erste und zweite Rettungsweg ist über einen Fluchtbalkon mit einer Außentreppe gegeben.
Durch die städtebauliche Setzung der Baukörper entstehen großzügige Freiflächen mit hohem Potential. Die sehr schematische Darstellung der Spielflächen lässt jedoch nur wenig Spiel- und Aufenthaltsqualität erken-nen. Der Müllraum ist nur über die Freiflächen zu entsorgen.
Die kombinierte Stahlbeton- / Holzbauweise lässt eine wirtschaftliche Bauweise erwarten, wobei durch die Vor- und Rücksprünge der Fassade die Hüllfläche vergrößert wird.
Insgesamt stellt die Arbeit durch ihre einfache strukturelle Klarheit einen wertvollen Beitrag dar, die sehr schematische Darstellung lässt jedoch viele Punkte unbeantwortet, zugleich entstehen dadurch viele Mög-lichkeitsräume.