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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2008

Erweiterungsbau für die Hotelfachschule

Perspektive Hof

Perspektive Hof

3. Preis

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebaulich-architektonisches Konzept

Der Entwurf bildet zusammen mit dem bestehenden Gebäude eine räumlich und funktional zusammenhängende Einheit, ohne dabei seinen zeitgenössischen Charakter zu verbergen.

Der Straßenraum wird geschlossen. Der Neubau integriert sich in die Niederwallstraße auf angemessene, wenn auch zurückhaltende Weise. Die vorgegebene Traufkante wird eingehalten, darüber staffelt sich das Gebäude zur Straße zurück. Bis zur Traufe finden sich drei Geschosse.

Durch eine zweigeschossige Durchfahrt werden der gemeinsame Hof wie auch das denkmalgeschützte Bestandsgebäude von der Straße aus erfahrbar

Der Eingangshof bildet den zentralen öffentlichen Raum. Er wird charakterisiert durch die bestehenden Bäume mit der Remise, einen flächigen Belag mit der Eingangsterrasse zum Neubau sowie - als Verweis auf die Nutzung - einem lang gestreckten „Wassertisch“ mit entsprechenden Sitzgelegenheiten.

Ähnlich dem Bestandsgebäude entwickelt der Neubau eine klare und einfache Struktur.
Zwei ineinander verschränkte einläufige Treppen neben der Durchfahrt bilden mit den anliegenden Nebenräumen und dem Aufzug den Erschließungskern. Ein großzügiges Foyer steckt sich von der Straße zum Hof durch.
Die für die unterschiedlichen Nutzungen notwendigen Räume können auf der so entstehenden freien Fläche flexibel unterteilt werden.

Die einfache Fassadenaufteilung unterscheidet klar in Geschossbänder und dazwischen gestellten Wandelementen aus Betonfertigteilen. Durch die großen ungeteilten Fenster, deren Rahmen sowie Öffnungselemente von außen nicht sichtbar sind, sowie den geschossweisen Versatz der Öffnungen erhält das Gebäude einen abstrakt-spielerischen Charakter, der den Neubau als öffentliches Gebäude kennzeichnet.
Über die Dreigeschossigkeit bis zur Traufe in Verbindung mit den vertikalen Fensteröffnungen korrespondiert das Haus mit dem Nachbargebäude Niederwallstraße 8 - 9.


Organisation

Der Neubau wird über eine Eingangsterrasse im Südwesten im Hochparterre betreten. Hier finden sich entsprechend der Auslobung ein Gruppenraum sowie der Anrichteraum, die über eine mobile Trennwand zusammengeschaltet werden können. Am Eingang ist der Hausmeisterdienstraum vorgesehen.
Der Speisentransport von dem Lehrküchenbereich im 1. OG zum Anrichteraum erfolgt über einen Speisenaufzug.
Ein weiterer Gruppenraum, die Räume für housekeeping und Wäsche / Bügeln sowie oberhalb der Durchfahrt die Umkleiden sind im 2. OG angeordnet.
Im Staffelgeschoss finden sich neben den Aufenthaltsräumen für Lehrer und Putzpersonal die Hausmeisterwohnung und die Sammlungen, im Keller sind Archiv- und Lagerflächen vorgesehen.
Für besondere Veranstaltungen sowie als Aufenthaltsfläche wird oberhalb des Staffelgeschosses eine großzügige Dachterrasse angeboten.

Konstruktion und Materialien

Das Gebäude wird als eine Stahlbetonkonstruktion mit tragenden Außenwänden und Flachdecken konzipiert. Die Fassadenelemente werden als hinterlüftete Betonfertigteile vor die Außenwände gehängt. Die Fensterelemente werden aus einem feststehenden Glaselement mit seitlichen Lüftungsklappen gebildet. Das feststehende Element bildet mit einer VSG-Verglasung gleichzeitig die Absturzsicherung. Die Fensterrahmen und Lüftungsklappen aus Aluminium werden hinter den Betonfertigteilen montiert, so dass sie von außen nicht sichtbar sind. Die Zuluft gelangt über seitlich in der Leibung befestigte Schlitzbleche in die Räume.

Wirtschaftlichkeit
Das Gebäude weist eine sehr kompakte Kubatur und eine hohe Flächeneffizienz auf. Nahezu alle Räumlichkeiten können natürlich belichtet und belüftet werden, das Verhältnis der verglasten gegenüber den geschlossenen Flächen wurden im Rahmen des architektonischen Konzeptes optimiert.
In Verbindung mit einer einfachen Konstruktionen sowie der Verwendung von robusten Materialien garantieren diese Faktoren eine kostengünstige Erstellung des Gebäudekomplexes und einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage.
Der energiesparende und somit ökologische Betrieb wird neben den oben genannten Punkten durch den hohen Anteil an Speichermasse in allen Funktionsbereichen gefördert. Aufwendige Techniken sind nicht notwendig.
Perspektive Hof

Perspektive Hof

Perspektive Niederwallstrasse

Perspektive Niederwallstrasse

Perspektive Niederwallstrasse

Perspektive Niederwallstrasse

Grundriss Hochparterre

Grundriss Hochparterre

Grundriss Hochparterre

Grundriss Hochparterre

Ansicht Strasse

Ansicht Strasse

Ansicht Strasse

Ansicht Strasse

Ansicht Hof

Ansicht Hof

Ansicht Hof

Ansicht Hof

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt