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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019

Neubau KiTa Töpchin in Mittenwalde

3. Preis

Preisgeld: 3.200 EUR

werkgruppe kleinmachnow Architekten Heidenreich und Klatt PartGmbB

Architektur

Albert Armbruster | BĂŒro fĂŒr Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Das Konzept basiert auf einer naturnahen Gestaltung mit einer amorphen Formensprache im Kernbereich, eingerahmt durch eine lineare Heckenstruktur, die Blickbeziehungen in die Landschaft und Spielmöglichkeiten zulÀsst.
Die amorphe Dreiradrennstrecke aus durchgefĂ€rbtem Asphalt ist das zentrales Element des Entwurfes. Der Startpunkt ist der sĂŒdliche Ausgang in den Kitagarten. Die Rennstrecke „schlĂ€ngelt“ sich durch die Landschaft und berĂŒhrt alle wichtigen Punkte, wie z.B. die beiden GroßspielgerĂ€te und den SpielhĂŒgel.
Innerhalb und nördlich der Rennstrecke befindet sich der intensive Spielbereich mit den GroßspielgerĂ€ten und dem Spielrasen wo Frei- und Bewegungsspiel gewĂŒnscht sind. Zwischen der Rennstrecke und dem GebĂ€ude befindet sich ein Sandspielbereich fĂŒr die Kita und ein separater Bereich fĂŒr die Krippenkinder, jeweils mit Sonnenschutz und KleinspielgerĂ€ten ausgestattet.
SĂŒdlich der Rennstrecke befindet sich der extensive Spielbereich, wo naturnahes Spielen und „Herumtollen“ zwischen den BaumstĂ€mmen und StrĂ€uchern möglich ist und Raum fĂŒr eine ausgewogene Naturerfahrung gelassen wird.
Die dreireihige Hecke mit HaselnussstrÀuchern und Wildobst, gem. Bebauungsplan, bietet den Kindern Schutz und zusÀtzliche SpielflÀche.
Das Angebot wird mit einem Garten-Labor komplementiert. Dort haben die Kinder die Möglichkeit zu experimentieren und ihre Naturerfahrungen zu stÀrken.
Die Heckenstruktur wird in drei Bereichen aufgelockert um Blickbeziehungen von dem Startpunkt der Rennstrecke und dem SpielhĂŒgel in die Landschaft zu schaffen.
Der nördlichen Fassade vorgelagerte GrĂŒnstreifen wird in eine RasenflĂ€che, auf der zehn FahrradstellplĂ€tze angeordnet sind und in eine mit Weiden und GrĂ€sern unterpflanzte FlĂ€che unterteilt.
Die BestandsbÀume werden durch ortstypische BÀume, wie den Feld-Ahorn und die Stein-Weichsel ergÀnzt.
Der fußlĂ€ufige Hauptzugang erfolgt durch die Mittelachse des GebĂ€udes. Die Anlieferung fĂŒr die Cafeteria und den Sandaustausch, sowie zu den fĂŒnf StellplĂ€tzen (davon ein behindertengerechter) erfolgt durch den separat eingefriedeten Zugang. Der MĂŒllplatz befindet sich direkt an der Straße.
Das an den DĂ€chern anfallende Regenwasser wird zunĂ€chst im Retentionsdach eingestaut. Das ĂŒberschĂŒssige Regenwasser wird in die PflanzflĂ€chen eingeleitet, das Regenwasser der WegeflĂ€chen wird in den NebenflĂ€chen versickert oder verdunstet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen klar gegliederten und kompakten Baukörper vor, der
durch eine gelungene Adressbildung an der Straße Zum MĂŒhlenberg ĂŒberzeugt. Die
Fassadenausbildung als Holzfassade fĂŒgt sich gut in die Landschaft ein.
Der Eingang ist ebenso wie der Zugang zurĂŒckgesetzt und teilweise mit Glas
ĂŒberdacht. Durch das glĂ€serne Foyer entsteht ein helles und freundliches Entree und
ein ansprechender Aufenthaltsraum. Aussagen zum Sonnenschutz fehlen allerdings.
Die Erschließung ist orthogonal ausgerichtet und ĂŒberzeugt durch die gelungenen
Proportionen. Die Anordnung der RÀume ist logisch und sinnvoll gelöst, die
funktionalen AbhĂ€ngigkeiten wurden berĂŒcksichtigt. Als problematisch wird jedoch
die fehlende Sichtbeziehung aus den Gruppen- in die SanitÀrrÀume angesehen.
GrundsÀtzlich sind die vorgeschlagenen SchlafrÀume der GruppenrÀume in einem
Zwischengeschoss möglich, allerdings sind sie nicht barrierefrei und bezĂŒglich der
Sonneneinstrahlung kritisch.
Die Gartenseite ĂŒberzeugt durch großzĂŒgige Fensteröffnungen und RĂŒcksprĂŒnge in
der Fassade im Kita- und Krippenbereich, die ĂŒberdachte Aussenterrassen
ermöglichen.
Der Eingangsbereich wird als großzĂŒgige PlatzflĂ€che gestaltet. Die Anordnung der
ParkplĂ€tze entlang der westlichen GrundstĂŒcksgrenze als SchrĂ€gparker ist allerdings in
der dargestellten Form nicht möglich. Der Garten erhÀlt eine eigene Formensprache,
die allerdings einen Bezug auf das GebÀude vermissen lÀsst. Positiv wird der Rundweg
gesehen, der die unterschiedlichen Bereiche miteinander verbindet. Allerdings ist die
Anordnung der SandflÀchen direkt am GebÀude rÀumlich und funktional
problematisch. Die Sichtbeziehungen in die Landschaft wurden aufgegriffen.
Allerdings ist die intensive Abpflanzung mit versetzten 3-reihigen geschnittenen
Hecken bezĂŒglich der Einsehbarkeit und Unterhaltung schwierig.
Insgesamt ĂŒberzeugt die Arbeit durch die klare Gliederung des GebĂ€udes und die
gelungene Einbindung in die Landschaft.
Schnitte

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