Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019
Wohnhochhaus Nordbahnhof Wien - Baufeld 2
3. Rang
Henke Schreieck Architekten ZT GmbH
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der „Hang zur Spitze“ und die dynamische Anmutung werden kontrovers beurteilt und von einzelnen Jurymitgliedern als aggressive Erscheinung empfunden. In den Wohnungsgrundrissen werden die spitzen Winkel zum Gutteil neutralisiert, dennoch bleibt die kritische Sichtweise dazu aufrecht. Das EG wirkt großzügig und schön zur Freien Mitte hin geöffnet. Die Zuschnitte der Baukörper sind in der inneren Tektonik schwer nachzuvollziehen. Die schrägen Schnitte laufen teils quer über die innere Organisation der Volumina. Ebenso kritisch gesehen wird die Ausbildung der Bauteilgrenzen mit den konstruktiven Implikationen. Die Überleitung vom Hochhaus in den flacheren Baukörper ist gut gelöst. Der Abschluss des N-S gerichteten Freiraums innerhalb des Quartiers von Baufeld 2 zur Taborstr. hin wird aufgrund der gut gelösten Wegführung zur Freien Mitte nicht negativ gesehen, jedoch wird ein Beitrag zum Platz an der Kreuzung vermisst. Kritisch gesehen wird die im Detailschnitt dargestellte Leichtbaufassade vor allem aus schallschutztechnischer Sicht, wie auch aus Kostengründen. Der Wohnungsmix und die Wohnungsqualität werden aufgrund der vielen Kleinwohnungen nicht positiv gesehen, ebenso nicht die EG-Nutzungen.