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zweistufiges Verfahren | 02/2008

Lichtkonzept Deutsche Oper Berlin

3. Rang

Dinnebier-Licht GmbH

Lichtplanung

Erläuterungstext

Konzept

Innenraum

Große fließende Räume der Foyerbereiche
Das in die Architektur integrierte neue Beleuchtungskonzept der deut-schen Oper nimmt Bezug auf die klare Architektursprache. Lineares Lichtkonzept. Die geometrischen Vorgaben bilden die Entwurfsgrund-lage für die Anordnung der Leuchten in Linienstrukturen. Der Beleucht-ungsentwurf ordnet sich in die vorgegebene Architektursprache ein.
Gestaltungsansatz Lichtlinie im Außenbereich unterhalb des Vordaches an der Bismarckstraße lineare Lichtdecke in der Eingangshalle
lineare, leicht geschwungene Vouten im hinteren Garderobenbereich
Lineare Deckenfugen im Foyer-, Bar und Loungebereichen mit paarweise angeordneten Halbeinbaudownlights. Freie Linienstruktur im Foyer 4.OG mit Bezug zum Eingangsbereich

Flexibilität
Das brilliante Metallhalogenlicht erhält unterschiedliche Schaltmög-lichkeiten. Reihenschaltung oder Einzelschaltung in der Paaranordnung erzeugen reduzierte Beleuchtungsstärken und damit unterschiedliche Stimmungen im Raum. Dieses Allgemeinlicht ist dreh und schwenkbar und kann gezielt auch auf Objekte oder neue Raummšblierungen reagieren. Der Einsatz von Reflektorleuchtmitteln ermš´öglicht eine Flexibilität der Ausstrahlwinkel. Stromschienen in den Deckenfugen können Strahler für unterschiedliche Veranstaltungen aufnehmen.

Verbindung von Außen- und Innenraum
Die lineare Deckenstruktur und auch die Lichtlinie im Bodenbereich entlang der Holzwand unterstreicht den fließenden Raumgedanken.

Geschlossenheit zur Bismarckstraße
Die Wallwasher unterhalb der Galerie betonen die Wand als Scheibe. Dies unterstützen die Ruhe und Geschlossenheit des Zuschauer-raumes.

Pendelleuchten
Die Pendelleuchten, einzeln abgehangen, behalten ihr Alleinstellungs-merkmal als Lichtobjekte im Raum. Mit einer warmen Lichtfarbe bestückt setzen sie Akzente.

Temporäres Design
Als temporäre Eventbeleuchtung werden die beiden Wandscheiben in den offenen Treppenhäusern über Beamer bespielt. Innovative, den jeweiligen Bedürfnissen entsprechende Aussagen können über Bilder, Schriften oder Grafiken getroffen werden.


Materialauswahl
Die Leuchtkörper sind in der Materialwahl zurückhaltend und in der Oberfläche dem dunklen graublauen Farbton der Pfeiler angepasst oder als ruhige Lichtfläche im Deckenfeld integriert. Die Leuchen im 4.OG verweisen in ihrer Struktur auf die Japanpapierleuchten.

Beleuchtungsqualitäten
diffuses Licht über opale Lichtflächen in den Nebenzonen, regulierbare Leuchtstofflampen blendfreies breitstrahlendes Akzentlicht über den Arbeitszonen, Eingangsbereichen und Gangzonen, Metallhalogenlicht 35W/70W blendfreies bündelndes Akzentlicht für Kunst und Objektan-strahlung, Metallhalogenlicht 35W blendfreies mediumfloodstrahlendes Allgemeinlicht in den Foyerbereichen, Metallhalogenlicht 35W
Lichtakzente über Pendelleuchten/Bestand, Hochvolthalogen 60W
dimmbare Halogenbeleuchtung in den innen liegenden eingeschossigen Gelenkrümen als zweite Lichtquelle, im Barbereich und der Galerie der Persönlichkeiten für Anstrahlung der Büsten und für regulierbares Vortragslicht. Niedervolt 50W Lichtobjekte im 4.OG mit weicher Lichtverteilung über Stoffoberflächen, ähnlich der Papierleuchten, jedoch B1 Qualität, regulierbare Leuchtstofflampen

Beschreibung

Eingangshalle und Kassenbereich
Die Eingangshalle, in der Wahrnehmung ein eher dunkler und drück-ender Raum gewinnt über eine Lichtdecke an Höhe und Helligkeit. Als Anbauelement auch mit seitlicher Abstrahlung wird sie in ein umlauf-endes abgehangenes, in der Struktur glattes Deckenfeld gebettet, was einen Übergang zur Bestandsdecke darstellt. Die Lichtdecke mit einer Breite von 80cm, einer Länge von 33m und einer Höhe von 40cm ist in ihrer Helligkeit regelbar. Downlights als Akzentbeleuchtung ergänzen das diffuse Licht der Decke und betonen die einzelnen Funktions-bereiche, wie Kasse- und Eingangsbereiche, in der Längsrichtung des Raumes. An den verglasten Seitenwänden fließt der Raum in den Treppenraum über. Hier wird bewusst kein Lichtakzent gesetzt. Ein freier Blick in den Außenraum ohne Lichtobjekte sollte entsprechend der oberen Etagen gewährleistet sein. Der flexible Informationsaus-tausch über die Flachbildschirme ist für den Nutzer gegeben und könnte bei Bedarf auf der langen Waschbetonwand ergänzt werden. Die beiden Waschbetonwände erhalten über die Lichtdecke eine diffuse Helligkeit, nur seitlich der Eingangsbeleuchtung sind jeweils ein Downlight für die Prospekthalter vorgesehen. Die Bildschirmpräsenta-tion erfolgt auf einer diffus beleuchteten Rückwand und kann deutlich hervortreten. Reflexblendungen auf dem Bildschirm sind daher ausgeschlossen.

Garberobenbereich
Im Garderobenbereich wird die Beleuchtung im Deckenbereich inte-grieren bzw. angebaut damit die vorhandene denkmalgeschützte Innen-einrichtung als Einheit in ihrer Raumebene lesbar bleibt. Drei linear hintereinander angeordnete hochgestellte runde Deckenfelder, mit einer umlaufenden Lichtvoute, tragen runde Aufbauleuchten. Mit einer diffus-en opalen Abdeckung und leichtem indirekten Deckenanteil betonten sie die Mittelachse des Raumes, von dem aus die Beleuchtung dem Architekturschwung weiter folgt. Zwei Lichtvouten im hinteren Garder-obenbereich und eine begleitende Reihe von Downlights ermöglichen ein funktionales Licht im Garderobenbereich und betonen gleichzeitig die Rückwand des Raumes. Das breitstrahlende Akzentlicht über den Theken wird ergänzt über diffus strahlende runde Anbauleuchten im seitlichen und mittleren Garderobenbereich. Auch hier haben die Leuchten einen leichten indirekten Lichtanteil. In den seitlichen Bereichen werden diese Leuchten geometrisch als Rechteck in das Deckenbild eingefügt. über schwenkbare Downlights wird diese Leuchtenanordnung ergänzt. Die Richtbarkeit der Downlight ermöglicht gerade im Büchershop eine gezielte Ausleuchtung der Auslagen. Die Bestückung der Downlights wird entsprechend der Funktionsbereiche in der Wattage angepasst, so das die geforderten Beleuchtungsstärken erreicht werden.


Offene Treppenanlage
Das offene Treppenhaus das die Foyerbereiche entlang der Glasfas-sade verbindet erhält über Richtstrahler, im Treppenauge positioniert die erforderliche Beleuchtungsstärke. Der obere Treppenlauf und das ganze Treppenauge wird über lichtstarke Downlights positioniert im Deckenbereich des dritten Obergeschosses illuminiert.

Foyerbereiche
Die linearen Fugen im Deckenbild der Foyerbereiche tragen einen klaren Rhythmus vonpaarweise angeordneten kubischen Downlights. Wie auch die Architekturelemente Stützen, Treppenläufe, Galeriekanten ist auch die Fuge farblich akzentuiert, und betont somit den langen

Rechteckraum.
Mit dem brillianten Metallhalogenlicht in unterschiedliche Schaltmöglich-keiten, Reihenschaltung oder Einzelschaltung in der Paaranordung, können reduzierte Beleuchtungsstärken und damit unterschiedliche Stimmungen im Raum erzeugt werden. Dieses Allgemeinlicht ist dreh und schwenkbar und kann gezielt auch auf Objekte oder neue Raum möblierungen reagieren. Der Einsatz von Reflektorleuchtmitteln ermöglicht eine Flexibilität in den Abstrahlwinkeln. Spots zum Beispiel aktivieren die Kunst an der Wand aus verschiedenen Lichtrichtungen.
Zwischen der Grundbeleuchtung sitzen schwarze Stromschienen die bei Bedarf mit zusätzlichen Strahlern bestückt werden können.
Die Pendelleuchten werden einzeln abgehangen. Mit einem Hochvolt-halogenleuchtmittel bestückt setzten sie warme Lichtakzente. Der Übergang der große Holzwand im Foyer ist durch die Spiegelung des Bodens und den schlechten Reflektionswerte der Holzoberfläche nicht erkennbar. Eine begleitende LED Lichtlinie im Boden trennt die Architekturelemente und betont die Blickebene der Besucher.
Die Wandscheibe unterhalb und oberhalb der Empore wird mit einem eingebauten Wallwasher gleichmäßig beleuchtet und betont die Wand als Scheibe. Das eingesetzte Leuchtstofflampenlicht mit einem guten Farbwiedergabewert lŠsst die farbigen Bilder vor einer gleichmäßigen weißen Wand erstrahlen.

Als temporäre Eventbeleuchtung werden die beiden Wandscheiben in den offenen Treppenhäusern über Beamer bespielt. Eine leichte farbige Reflektion in den Innen- und Außenraum weckt die Aufmerksamkeit der Besucher.

Pausenbuffets im1.OG
Hier wird das Bleuchtungsprinzip der linearen Beleuchtung über Schlitze und Halbeinbaudownlights wieder aufgenommen. Die Pendel-leuchten werden als Einzelleuchten gesetzt und können so als Licht-objekte wirken. Das Allgemeinlicht der Metallhalogendownlights wird in zwei Schaltgruppen unterteilt, so können unterschiedliche Beleucht-ungsniveaus erzielt werden. Die Preistafeln auf dem Sideboard werden über eine, in der Länge dem Sideboard angepasste, hinterleuchtete grafisch gestaltete Tafel ersetzt und auch im Loungebereich ergänzt.

Loungebereich 3.OG
Die Beleuchtung erfolgt hier wie in den Pausenbuffets. Das Metal-lhalogenlicht wird hier zur Hälfte mit einem Niedervolthalogenlicht ergänzt, um über getrennte Schaltkreise und Dimmbarkeit einen entsprechenden Loungecharakter zu ermöglichen.

Galerie der Persönlichkeiten im 3.OG
Die Beleuchtung erfolgt wie in den Pausenbuffets. Die zusätzlichen Strahler entlang der Holzwand sowie die Hälfte der Grundbeleuchtung sind mit dimmbaren Niedervoltleuchten / QR 111 bestückt. So kann bei einem Vortrag das Licht gedimmt werden. Verschiedene Schaltgruppen können die Aufmerksamkeit im Raum auf den Vortragenden lenken oder die Ahnengalerie als Objekte im Raum mit Licht herausstellen.

Foyer und Zugang im 4.OG
Um die Aufenthaltsqualität im oberen Foyer zu stärken wurden hier runde Aufbauleuchten mit Japanpapieroptik in B1 Qualität in einen beleuchteten runden Deckenversprung gesetzt. Das Material stellt eine Verbindung zu den Paussenbuffets dar, die Gestaltung verweist auf das Erdgeschoß und bildet somit eine Verbindung zum EG und damit zum Außenraum.

Gelenkräume
Downlights in den Gelenkräumen werden in zwei unterschiedlichen Lichtqualitäten ausgeführt. Das Metallhalogenlicht dient als Grundlicht, das Zuschaltbare Niedervolthalogenlicht bringt entsprechend der Nutzung die festliche Stimmung und eine gute Farbwiedergabe. Einseitig positionierte Wandleuchten ergŠnzen den Eingangsbereich zu den Logen. Das direkt/indirekt strahlende Licht der Wandleuchten betont diesen Zugangsbereich.

Treppenhäuser
Die Treppenhäuser werden über Wandleuchten illuminiert, die in den seitlichen Flurbereichen zur Glasfassade den Rhythmus der Pendelleuchten in der Fassade ergänzen. In allen Nebenbereichen wie Garderobenbereiche, Spiegelbeleuchtung, WC-Anlagen sind Leuchten mit einer diffusen Lichtcharateristik eingesetzt.

WC Anlage
Das diffuse gelbe Allgemeinlicht in den WC Bereichen wird über ein Doppeldownlight in Metallhalogenlicht mit einem brillant strahlenden Akzentlicht ergänzt.

Flure
Die Flure werden wie die Treppenhäuser mit der gleichen Wandleuchte bestückt so das alle Flure und Treppen als Wegezone eine einheitliche Lichtqualität erhalten. Von außen sichtbare Flure werden konform zu den nach Außen sichtbaren Treppenhäusern ausgeführt.


Konzept
Außenraum

Offener Raum
Der Entwurfsgedanke der offenen Transparenz und der ruhigen Geschlossenheit sollte sich auch im Außenraum widerspiegeln.
Die seitlichen Glasfassaden, Götz-Friedrich-Platz und Richard-Wagner-Straße, werden konsequent bis ins Erdgeschoß von innen heraus beleuchtet. In ihrer Reihung werden die Pendelleuchten in den seitlichen Flurbereichen als Wandleuchten in gleicher Raumposition ergänzt. Die Downlights im Erdgeschoß entlang der Glasfassade, unterstützen die Fassade als leuchtende Öffnung.

Lichtlinie
Eine im Boden eingelassene Lichtlinie an der Bismarckstraße ermöglicht eine gleichmäßige, breitstrahlende und blendfreie Unterleuchtung des zurückspringenden Eingangsbereiches. Die zusätzlichen Akzente, wie Bodeneinbaustrahler seitlich der Eingangstüren, und die über Strahler akzentuierten Werbeträger ergänzen die Beleuchtung aus dem Bestand. Lichtlinie im Boden und reflektierende Deckenscheibe lassen den Eingangsbereich hervortreten.

Geschossener Raum
Um die Spannung in der Korrespondenz der Fassaden zu erhalten sollte die geschlossene Fassade nicht direkt angestrahlt werden. Die Hinterleuchtung des Schriftzug setzt einen wesentlichen Akzent. Die Beleuchtung der Plastik über Bodeneinbauleuchten wird durch Strahler auf der Dachkante des Gebäudes ergänzt. Lichtreflextionen des Gehweges geben der Fassade einen leichten Lichtschimmer.

Begleitende Lichtführung
Im Außenbereich wird der Umgang entlang des Götz-Friedrich-Platzes Ecke Krummestraße bis hin zum Eingang des Parkhauses ein Ringlinsendownlight eingesetzt. Diese Leuchte bestückt mit 35W Metallhalogen hat zwei Lichtrichtungen. Zum ein akzentuiertes breitstrahlendes Licht für die Gangzone, zum anderen einen rotatiosmäßigen Lichtaustritt der die Deckenunterseite illuminiert und damit den Raumeindruck öffnet.

Nachtschaltung
Die neue Platzgestaltung gibt der Oper eine Präsenz im Stadtraum.
Pendelleuchten, Wandleuchten und Downlights entlang der Glasfassade werden nachts geschaltet, und beleben so den Innenraum, und schaffen fließende Übergänge der Räume. Zur Stra§e wird die Beleuchtung sukzessiv zurückgeschaltet, so dass in der Nacht durch das Akzentlicht die Plastik, der Schriftzug und die Werbetafeln sichtbar bleiben.


Wirtschaftlichkeit
Das neue Beleuchtungskonzept hat einen Anschlußwert von ca. 65 KW zzgl. der vorhandenen alten Spiegelleuchten im WC und der Garderobe. Die Wartungsintervalle werden sich auf Grund der Bestückung mit Entladungslampen die eine Mindestbrenndauer von 8000 Betriebstunden aufweisen gegenüber der bestehenden Beleuchtung im Halogenbereich, die 2000 bis 4000 Betriebstunden haben auf das zwei bis vierfache erhöhen. Die Position der Leuchten hat sich nicht verändert, so das die Wartung der Leuchten keine ungewohnten weiteren Ansprüche stellt. Ein Sechstel der Beleuchtung wird in Niedervolthalogen ausgeführt mit verbesserter IRC Technik. Die Beleuchtung ist vorwiegend in der Bar in den Gelenkräumen als Zusatzbeleuchtung bei Veranstaltungen geschaltet, so dass sich bedingt durch die nur temporär genutzten Bereiche oder Zuschaltungen der Beleuchtung, die Wartungsintervalle dieser Leuchten sich der Allgemeinbeleuchtung anpassen.

Lampen
Leuchtstofflampenlicht Lichtfarbe 830, im EG regulierbar, Allgemeinbeleuchtung, als Not- und Sicherheitsbeleuchtung geeignet.
blendfreies breitstrahlendes Akzentlicht über den Arbeitszonen, Metallhalogenlicht warmweiß, mit unterschiedlichen Bestückungen von 35/70W, je nach geforderter Beleuchtungsstärke.
blendfreies bündelndes Akzentlicht in den öffentlichen Eingangs- und Zugangsbereichen, Metallhalogenlicht warmweiß 70W blendfreies mittelfloodstrahlendes Akzentlicht in den Allgemeinbereichen 20/35/70W, je nach geforderter Beleuchtungsstärke dimmbares Halogenlicht in den innen liegenden eingeschossigen Gelenkräumen, Barbereich und der „Galerie der Persönlichkeiten“ bestückt mit 50W Niedervolthalogen, als Not- und Sicherheitsbeleuch-tung geeignet. Niedervolthalogenbeleuchtung als Ergänzung der Allgemeinbeleuchtung nur in den Foyerbereichen und Pausenbuffets für Sicherheitsbeleuchtung.



Kosten
In der beigefügten Kostenkalkulation sind die Leuchtentypen inkl. Preise detailliertaufgelistet. Die Kostenschätzung beträgt ca. 289.500,00 Euro.