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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 03/2019

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2019: bridge2future - DAS NEUE WISSENSQUARTIER AM HALLESCHEN TOR

Connect-X-Berg

Schinkelpreis Landschaftsarchitektur

Preisgeld: 3.000 EUR

Technische Universität Dresden (TU Dresden)

Student*in Landschaftsarchitektur

Markus Storch

Universitäten / Hochschulen

Erläuterungstext

Connect-X-Berg - verbinden was zusammengehört

Das Areal am Blücherplatz ist seit der Umgestaltung der angrenzenden Straßen in den 70er Jahren ein scheinbar losgelöster Ort. Im Rahmen von Connect-X-Berg soll sich auf die historischen Bezüge der Achsen berufen werden und die ehemals sehr deutlich vorhandene Verbindung von Süd nach Nord über den Blücherplatz wieder hergestellt werden.
Durch die Verlegung der Straßen an den Rand des Blücherplatzes hat er nach und nach seine Bedeutung als Dreh- und Angelpunkt verloren. Connect-X-Berg greift hier ein und leitet Fußgänger und Radfahrer über den Blücherplatz von Kreuzberg in die Stadtmitte und umgekehrt. Von Süden kommend passiert man die Blüchermeile mit deren kleinen Geschäften und wird durch die einheitliche Pflasterstruktur, welche im Übrigen die Fassade der Amerika- Gedenkbibliothek aufgreift, Richtung Hallesche-Tor-Brücke und somit zum Mehringplatz geleitet. Entlang der Blüchermeile und auf der Halleschen-Tor-Brücke laden große Sitzelemente aus Holz zum Verweilen ein. Aber auch der Blücherplatz bietet mit seinen Leseinseln einem breiten Publikum Platz sich zu entfalten und den Bibliotheksgedanken auch nach außen zu tragen. Einige Inseln sind leicht extrudiert und von Sitzstufen umgeben. Eine andere Insel stellt das Negativ dazu da: eine Mulde an deren Rändern sich ebenso Sitzgelegenheiten befinden kann hier den Niederschlag auffangen und in den Untergrund versickern lassen. Diese Maßnahme trägt zu einer angenehmen mikroklimatischen Situation auf dem Platz bei. Gepflanzt werden vor allem Kiefern. Aufgrund ihres langen, aufrechten Wuchses geben sie den Blick auf die Amerika- Gedenkbibliothek und den Neubau der Zentral- und Landesbibliothek frei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury würdigt die umfassende Durcharbeitung der Arbeit „CONNECT-X-BERG“ auf allen
Entwurfsebenen.
Konzeptionell schaffen es die Verfasser*innen die Einbindung des Kerngebiets in den weiteren stadträumlichen Zusammenhang zwischen Friedrichstrasse und den historischen Friedhöfe überzeugend darzustellen. Mit angemessenen Eingriffen wird die städtebauliche Heterogenität „aufgeräumt“ und ermöglicht dadurch eine Fußgänger-, Radfahrer- sowie ÖPNV freundliche Erschließung der Freiräume.
Die Übergänge zwischen den strukturell wie atmosphärisch sehr unterschiedlichen Teilräumen sind angemessen und im Wesentlichen bestandschonend gestaltet.
Auf der Entwurfsebene gelingt es den Verfasser*innen mit der unangestrengte Platzgestaltung vor der neuen ZLB den Anforderungen an einen neuen urbanen und multifunktionalen Hotspot souverän gerecht zu werden.
Details wie der aus der AGB Fassade abgeleitete Platzbelag sowie die topographischen Intarsien („Grünschollen“) zeugen von herausragender entwurflicher Könnerschaft.
Konzept

Konzept

Entwurf

Entwurf

Vertiefung

Vertiefung

Schnittansichten

Schnittansichten

Detail

Detail