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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2019

Umgestaltung des Marktplatzes in Witzenhausen

Lageplan 1:200

Lageplan 1:200

2. Preis

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Filon Architekturvisualisierung & Bildbastelei

Visualisierung

Erläuterungstext

FREIRAUMKONZEPT
Durch die gezielte Reduzierung der vorhandenen Bäume wird das Rathaus als Solitärbau hervorgehoben. Die Sicht auf die Rathausfassade und die umliegenden Fachwerkhäuser wird freigestellt. Als verbindendes Element verteilen sich die vorhandenen Platanen auf dem gesamten Marktplatz. Die locker eingestreuten Bäume erzeugen durch das Licht- und Schattenspiel eine stimmungsvolle Atmosphäre und korrespondieren auf spielerische Weise mit dem Stadtraum. Im lichten Schatten der Bäume sind großzügige Rundbänke mit Holzauflage aufgestellt. Von hier genießt man den Blick über den Platz auf das imposante Rathaus.
Ein Wasserspiel ergänzt den vorhandenen Brunnen während der Sommermonate. Im Winter oder bei großen Stadtfesten werden die Fontänen abgeschaltet und die Fläche ist überfahr- bzw. begehbar.
Die gastronomische Außenbewirtschaftung entlang des Platzrandes wurde berücksichtigt, ohne wichtige Sichtachsen zu verstellen. Als „Marktplatz“ steht der multifunktionale Stadtraum vielseitigen Nutzungen zur Verfügung. Die vorgeschlagene Gestaltung ermöglicht eine vielfältige Bespielung. An Markttagen oder bei großen und kleinen Festen lassen sich die Marktstände gut in die Platzgestaltung integrieren. An der Ostseite des Platzes kann eine Bühne platziert werden. Unterflurelektranten sorgen für eine gute Infrastruktur. Weihnachts- bzw. Maibaum können vor dem Rathaus platziert werden.
15 Fahrradbügel (30 Fahrradstellplätze) sind südlich und westlich des Rathauses vorgesehen.
Die versenkbaren Poller an der Nordseite bleiben bestehen. Es wird vorgeschlagen die Poller an der Südseite Richtung „Am Kirchplatz“ zu verschieben.
Die Statue von Jacob Grimm wird auf den süd-östlichen Teil des Marktplatzes versetzt. Die Messingskulptur „Einer trage die anderen Last“ bleibt am Standort bestehen.

MATERIALKONZEPT
Die bewusste Einschränkung der Materialvielfalt und die reduzierte Formensprache sollen der historischen Altstadt mit ihren vielschichtigen Fassaden einen ruhigen, angemessenen und dennoch robusten Rahmen bieten. Die gesamte Fläche des Marktplatzes wird durch den einheitlichen Belag aus Grauwacke geprägt. Das Farbspektrum des Materials reicht von ockerfarben bis rötlichbraun und orientiert sich in Farbe und Anmutung an der Fassade des historischen Rathauses. Die gesägte Oberfläche der, im „römischen Verband“ verlegten Pflasterplatte ist gut begeh- und befahrbar und ermöglicht eine vielfältige Nutzung.
Die vorhandene Fahrbahn „Am Markt“ wird durch eine gefärbte Asphaltdeckschicht (Farbe analog zur Pflasterplatte Grauwacke) in die Platzgestaltung einbezogen.

BARRIEREFREIHEIT
Ziel der Neugestaltung ist die barrierefreie Vernetzung der unterschiedlichen Stadträume untereinander. Entlang der Fassaden verläuft ein heller Plattenstreifen aus Grauwacke und dient als Orientierungshilfe für Sehbehinderte.

NACHHALTIGKEIT
Bei der Auswahl von Grauwacke für die Belagsoberflächen, liegt das Augenmerk -neben der Angemessenheit für den historischen Ort – auf einer möglichst großen Nachhaltigkeit. Im Gegensatz zu Materialien, die von anderen Kontinenten importiert werden müssen, hat die heimische Grauwacke durch kurze Transportwege eine gute Ökobilanz. Das Gestein ist dauerhaft und wiederverwendbar.

BELEUCHTUNGSKONZEPT
Die Beleuchtung durch Mastleuchten orientiert sich an dem vorhandenen Konzept der Innenstadt. Ein Pylon mit Beleuchtungskörpern ermöglicht eine flexible Ausleuchtung des Platzes und der historischen Gebäude wie z.B. der Rathausfassade.
Blick über den Marktplatz

Blick über den Marktplatz

Schnittansicht A 1:200

Schnittansicht A 1:200

Schnittansicht B 1:200

Schnittansicht B 1:200