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Mehrfachbeauftragung | 11/2017

Ehrenveedel Baufeld 2.2. - Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaliger Güterbahnhofs in Köln Ehrenfeld

Teilnahme

RÖMER KÖGELER und PARTNER ARCHITEKTEN mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das schlüssige und „fehlerfrei“ durchgearbeitete Konzept überzeugt als starker und zugleich im positiven Sinne einfacher Beitrag. Der Entwurf zeigt eine erfahrene Handschrift und wäre unmittelbar realisierbar. Die rhythmische Abwechslung von 4- und 5-geschossiger Bebauung setzt das Thema „Vielfalt“ architektonisch geschickt in Szene. Die Grundrisse werden allen ausgelobten Erfordernissen gerecht und bilden mit der Architektur ein harmonisches Ganzes. Die zweigeschossigen Hoftore sind gut proportioniert. Auch die Typologie der Atriumbebauung und die Dachterrassen in der oberen Zone des Südriegels werden als gelungene und geschickte architektonische Antwort auf die schwierigen Anforderungen an den Schall- und Sichtschutz gewürdigt.
Die Kommission formuliert bei der Diskussion jedoch auch Kritik. Vermisst wird für diesen besonderen Ort und für das spezifische Projekt „Ehrenveedel“ ein individuelles oder zumindest besonderes Bild. Die angebotene Architektur erscheint vielmehr als an vielen Orten bereits sichtbar und bekannt, und wirkt hier daher „unspezifisch“ und für Ehrenfeld - nach Auffassung der Kommission - zu „glatt“. Gewünscht wird vielmehr eine „besondere architektonische Adresse“. Die Kommission diskutiert auch einzelne planerische Mängel: Die Körnigkeit der Bebauung ist sehr unterschiedlich, mit ihren großen Tiefen der Eckbebauung und den schmalen Häusern der Randbebauung. Außen zeigt sich die Fassade des Blockes vielfältig, im Innern, der Hauptwohnseite, erscheint sie dagegen eher gleichförmig. Die Freiraumgestaltung zeigt unverständlicherweise gleiche Gartentypen und Freiraumgestaltung innen und außen. Die einfache Putzfassade wird variiert und zeugt daher von gestaltbarer Wirtschaftlichkeit. Die vielen Ausbuchtungen bzw. Einschnitte der Volumen dagegen bedeuten wirtschaftlich gesehen Mehraufwand.