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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2018

Sanierung und Erweiterung von Hort und Mittagsbetreuung an der Schulstraße in Unterföhring

Perspektive

Perspektive

ein 3. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

DEGLE.DEGLE ARCHITEKTEN

Architektur

Friedrich Kots - Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die architektonische Idee erschließt sich in ihrer Qualität auf den zweiten Blick. In der Schul-straße tritt in großer Distanz zum Stammhaus ein kompakter dreigeschossiger Neubau in Erscheinung, der einen großzügigen Freibereich zwischen beiden Gebäuden belässt. Ein zweiter Gebäudeteil liegt hinter dem Stammhaus, respektiert dadurch diesen komplett in seiner heutigen Präsenz und schließt zur anderen Seite den Schulhof im Maßstab des ge-genüberliegenden Schulneubaus ab.

Das Stammhaus wird durch den schlanken L-Neubau im Rücken zugleich zur Mitte des Schulstraßenangers. Es wird als Mittagsbetreuung nach Westen erweitert und stellt damit die Basis für den darüber liegenden Neubau des Hortflügels dar.

Diese Verteilung der Baumassen hält die Abstandsflächen zur kleinteiligen Wohnbebauung ein, rückt jedoch fast an die Grundstücksgrenze zum Schulhof, was an sich ein sehr ge-schickter Lösungsansatz für die schwierige Aufgabe ist: viel neue Baumasse bei viel gefor-derter Freifläche.

Das Raumprogramm für den Hort wird als Zweibund zur Schulstraße und Einbund zum Schulhof sehr einfach und klar organisiert. Allerdings sind alle Gruppenräume in der Proportion zu schlank für eine optimale Bespielung. Und einige Funktionen müssen über einen nördlich angelegten Tiefhof belichtet werden, der zugleich die Zufahrt zur Tiefgarage ist. Das Stammhaus wird im Zuge der westlichen Erweiterung mit Zugewinn an räumlichen Qualitä-ten stark überformt.

Für den Neubau wird eine Verkleidung mit Holzlamellen und Holzplatten vorgeschlagen. Die Darstellung der Ansichten kommt in den grün angelegten Flächen sehr nüchtern bis abwei-send daher. Tatsächlich wird sich ein wärmeres Bild einstellen. Das Bestandsgebäude wird auch mit einer neuen Holzverschalung vorgesehen, könnte aber auch ohne weiteres so be-stehen bleiben wie bisher.

Durch die Aufständerung des Nord-Süd-Riegels wird die großzügige ebenerdige Freifläche zwischen Stammhaus und Hortneubau mit dem bestehenden Pausenhof verbunden. Die Verschränkung von Zugangs- und Spielbereich könnte jedoch einige Probleme mit sich brin-gen. Auch die Ausbildung als Tartanbelag wird kritisch gesehen, da sie eine Doppelung der vorhandenen Freiraumqualitäten darstellt und ein erweitertes Freiraumangebot vermissen lässt. Bedauerlich ist, dass die Betrachtung der Freiflächen sich auf den Wettbewerbsumgriff beschränkt und die restlichen Campusflächen nicht einbezogen werden.

Eine Wirtschaftlichkeit ist aufgrund der großen Hüllfläche vor allem des lang gestreckten Westflügels sicher schwer zu erreichen.
Perspektive

Perspektive

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG

Ansicht Osten

Ansicht Osten

Ansicht Westen

Ansicht Westen