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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2018

Neubau der Dreifeldsporthalle Moltkestraße in Karlsruhe

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

walter huber architekten gmbh

Architektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

f2k ingenieure gmbh

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der allseitig freistehende Baukörper ordnet sich in seiner Ausrichtung der bestehenden
Nachbarbebauung mit der Hebelschule und der Sporthalle der Pädagogischen
Hochschule unter. Dies führt zu einer ruhigen städtebaulichen Abrundung des Gebietes.
Daraus ergeben sich aber auch geringe Überschreitungen der Baugrenzen an der Südost
und Nordwestecke.
Der öffentliche Zugang von Norden mit dem befestigten Vorplatz zur Knielinger Allee
wird kritisch bewertet, da er abseits der Hauptzugangsrichtung von der Moltkestraße
liegt. Dagegen ist der südliche Zugang für die Schüler mit dem großzügigen Vordach
sinnvoll angeordnet.
Die Trennung der Bereiche für Zuschauer und Sportler ist gut gelöst. Die Zuordnung der
verschiedenen Nutzungsbereiche im Gebäude ist schlüssig und ermöglicht einen
reibungslosen Betrieb der Halle.
Die Belichtung der Halle erfolgt hauptsächlich über die Westfassade und
Dachoberlichter. Die aufwändig konstruierten und auch zahlreichen
Dachoberlichtbänder bieten viel zu wenig Ertragspotential für eine PV Anlage. Die
Flachdachflächen müssen hierzu intensiver genutzt werden. Die Verschattung der
transparenten Fassaden mit der flächenbündigen Pfosten-Riegel-Konstruktion ist nicht
gelöst und wird kritisch bewertet. Die vorgeschlagene Art der Fassadenbegrünung mit
dem an der Fassade angehängten Pflanztrog ist wenig überzeugend, wobei die
zusammenhängende begrünte Fläche ein ruhiges Fassadenbild erzeugt.
Die Dimensionierung der Technikbereiche mit der Lüftungszentrale im Obergeschoss des
östlichen Funktionsriegels erscheint ausreichend und verspricht eine wirtschaftliche
Anbindung des Hallenbereiches. Das Lüftungskonzept konnte nachvollzogen werden.
Die Vorgaben zur Heizung mittels Fernwärme als Wärmeerzeuger und den
Deckenstrahlplatten als Verbraucher wurden umgesetzt. Das Konzept ist schlüssig.
Das Rettungswegekonzept ist in der dargestellten Form nachvollziehbar.
Das einfache und klare Tragwerk besteht im EG aus Holz und erfüllt die
Brandschutzanforderung F30. Im Bereich der Funktionsräume kommt eine
Holzverbunddecke zum Einsatz, im UG wird für Massivbauteile RC-Beton verwendet,
dessen durchgängiger Einsatz zu prüfen ist. Die Wirtschaftlichkeit des Tragwerks ist in
einem guten Bereich zu erwarten.
Die Arbeit überzeugt durch den klar strukturierten gut gegliederten Baukörper und
passt sich unaufgeregt in die Umgebung ein. Dies spiegelt sich auch in der angenehm
reduzierten Fassadengestaltung wieder.